Stressige Hormone

Streßhormone: damit beschäftige ich mich schon eine Weile. Los ging es 2009 als ich einen masiven Zusammenbruch hatte. Schlaflos, zittrig, panisch und gleichzeitig aufgedreht, total kaputt, abgemagert usw.
Dann legte sich die Panik (mit ganz viel Ruhe, monatelanger Krankschreibung) und es kam die Erschöpfung. Zu Fuß in den 2.Stock? Unmöglich. 500m zur Post: danach durchgeschwitzt ins Bett gefallen. 10 Minuten aufrecht stehen? Fiel sehr schwer. Burnout deluxe. Ärzte waren ratlos.3 Jahre später wurde ich in EU-Rente geschickt, mit 32 Jahren.


Vermutlich war mein Streßsystem noch nie sonderlich gut. Wahrscheinlich angeboren, plus desaströses kaputtes Familiensystem, plus eigener Raubbau an Körper und Seele.
Inzwischen geht es mir besser und ich freue mich wenn ich richtig fitte Tage habe und einen Tagesausflug oder viel Sport genießen kann, ohne danach 2 Tage schlapp rumzuhängen. Es gibt sie aber noch: die kaputten Tage. Nach viel Streß in der Arbeit wieder öfter. Jedoch zweifel ich manchmal was ich nun habe: zuwenig oder zuviele Streßhormone.
Ein Beispiel: ich bin dauermüde und schlapp, man könnte meinen ich habe einen Adrenalinmangel, es kann aber auch sein, dass ich schon lange unter zuviel Adrenalin stehe, deswegen nicht tief genug schlafe und deswgen ständig müde bin.
Manchmal reagiere ich auch paradox: wenn ich NACH einem stressigen Termin einen Cappuchino trinke, entspannt mich der oft.
In all meinen Recherchen die ich unternahm, um mir selber zu helfen, probierte ich einiges aus:
Zum entspannen:


– Magnesiumchlorid als Fußbad brachte mir Klarheit im Kopf, gute Laune und eine schöne Wachheit. Genauso wie Magnesium-Orotat. Nehme ich das aber regelmäßig schlägt es schnell ins Gegenteil um: ich werde zu schlapp, zu kraftlos. Noch desatröser ist, wenn ich schon im Streßhormonmangel bin und dann noch was nehme was diese senkt, kann es mir sehr schlecht gehen. Ich nahm mal ein Melissenextrakt ein, da gings mir so übel damit, dass ich im liegen das Gefühl hatte gleich ohnmächtig zu werden, ätzend.
– Validol, klingt giftiger als es ist: Auszug der Baldrianwurzel als Lutschtablette, die Wirkstoffe werden schnell über die Mundschleimhaut aufgenommen, wichtig dabei: während des lutschens ruhig wo sitzen/liegen, dann wirkt es. Wenn ich es nebenbei mal nehme und weiter agiere, passiert: nichts.
– „namenloses weißes Pülverchen“ nenne ich nicht beim Namen, da rechtlich eher ungewiss ist, ob es legal ist oder nicht. Kommt aus Russland wurde da viel erforscht und für Astronauten eingesetzt. Braucht lange bis es wirkt so zwischen 1-3 Std. dafür hält es bei mir bis über den nächsten Tag hinaus: ich bin vor allem mental entspannter, guter Laune, denk mir nicht soviel wenn ich außer Haus gehe, bin im Hier und jetzt, mache ich dann noch was schönes wie tanzen zu guter Musik, oder gibt es eine schöne Naturerfahrung kann das Gefühl schon ins euphorische gehen, wo ich dann erst merke wie selten ich das eigentlich fühle. Aber (angeblich) starke Suchtgefahr, daher nur 1x die Woche, da es aber gute 1,5 Tage wirkt ist das für mich ok, besser als nichts.
– Tavor: rettete mir nach dem krassen Zusammenbruch echt den Arsch weil ich endlich wieder schlafen konnte. Bekam ohne Vorwarnung eine 50-Stück-Packung! Zum Glück informier ich mich da immer selber nochmal, weil ich den Ärzten eh kaum vertraue. Zum Glück. Tavorentzug soll nicht lustig sein. Inzwischen reicht mir eine 20er Packung 1 Jahr lang. Leider macht es mich fast nur körperlich entspannter, aber nicht mental.
– Lyrica/Pregabalin: Eigentlich eine tolle Sache, aber… Genau wie das andere Pülverchen entspannt es mich mental, genau da wo es bei mir hakt. Leider sehr schnelle Toleranzentwicklung, ich musste sehr schnell aufdosieren und irgendwann kippte es, ich wurde extrem aggressiv. Habe dadurch einen kleinen Job verloren, weil ich mich derbe gestritten hatte. Erkannte mich selbst nicht mehr. Krass. Absetzen war dann auch übel, hatte wochenlang damit zu tun. Auch starke Zyklusstörungen usw. Schade.
– CBD-ÖL: hatte mich völlig matschig gemacht, da wußte ich aber a) noch nichts von der Histaminintoleranz und b) dass ich meist bei allem nur homöopathische Dosen brauche. Gebe dem nochmal ne Chance mit einem anderen Öl und kleinerer Dosis
– Phosphatidylserin: senkt Cortisol, als Kur mal ganz okay
– Rhodiola: sehr schwach, mal für zwischendrin ok
– Strophantin: DAS Mittel bei Herzsachen! Wenn ich bei starken Streß Herzstechen habe und gar nicht mehr zur Ruhe, reichen einige Tropfen (die homöopathischen!) auf der Zunge. Verdrängt Streßhormone aus dem Herzmuskel. Wurde schon mancher Herzinfarktpatient damit gerettet.

Bin ich zu matschig und antrieblos:
– Elontril half mir mal recht gut, ein Noradrenalin-und Dopaminwiederaufnahmehemmer. Das bisschen an Streßhormone die ich noch hatte verblieb also im Körper und machte mich fit und wach. Wow dachte ich, so fühlen sich die meisten normalen Leute? Ja wenn ich mich immer so fühlen würde, hätt ich auch mehr Lust auf Lebensgestaltung, Hobbys, Arbeit usw. Inzwischen hilft es nicht mehr so gut, es macht mich fast nur noch nervös. Also zuviel des guten (selbst bei kleinerer Dosis).
– Guarana: ist irgendwie weicher von der Wirkung, angenehmer
– Koffeintabletten: wirken fast besser als Kaffe oder Energydrinks
– Ephedrin: wach plus gute Laune, aber auch erst 2x getestet,
weil ich doch mehr in der Adrenalindominanz hänge, spielen die entspannenden Mittel eine größere Rolle.
Außerdem baue ich Streßhormone extrem langsam ab, wenn ich Streß hatte brauche ich ewig zum runterkommen, es gibt da die These vom COMT-Mangel, die COMT-Enzyme bauen Adrenalin, Cortisol ect ab.
Also schwanke ich immer zwischen zuviel und zuwenig, was auch erklären könnte warum ich früher (auch manchmal heute noch aber nicht mehr so extrem) ständig was anderes wollte und 1000 Ideen hatte und immer den Thrill suchte um dann wieder Klostertage einzulegen und am liebsten in einem kargen Zimmerchen wohnen wollte.

Bin ich im Mangel und nehme Koffein zu mir ist das auch eher schlecht, weil es die Streßhormone lockt, die ja aber nicht mehr da sind, der Körper schuftet aber, um doch noch ein Fitzelchen zu finden, um danach erst recht zu crashen. Das sind dann die Momente wo ich nur noch im halbdunkel liegen kann und keine Reize, kein Geräusch ertragen kann und gerade noch so meine Körperpflege und Haushalt schaffe. Allein der Gedanke an Arbeit lässt mich da schon zusammensacken.
Letztens habe ich Pseudoephedrin probiert, auch da gibt man ja dem Körper was ihm fehlt, entlastet ihn also und ja es war eine angenehme Wirkung,werde das noch ein wenig testen.
Ist das alles schon schwierig genug kommt noch meine Histaminintoleranz dazu. Ich baue zu fast 50% Histamin langsamer ab, als ein Gesunder. Das macht viele Symptome. Fatal ist, dass wenn Histamin im Körper ausgeschüttet wird (durch Streß! Sport, was kratziges, Hitze, Kälte ect.) kommt auch das Adrenalin um es in Schach zu halten: Habe ich derzeit eh zuwenig Adrenalin in petto: fühle ich mich mies, den Zustand genau zu erklären ist schwierig, irgendwie aufgedreht aber auch schlapp, geistig ist man im Kampfmodus der Körper aber im Winterschlaf, hatte ich davor schon viel Adrenalin im Blut, steigert sich meine Angststörung enorm, ich kann kaum mehr das Haus verlassen.
Kommt noch eine zuckerreiche Ernährung hinzu, fährt der Blutzucker Jojo und das Adrenalin auch, voila wir haben schöne Stimmungsschwankungen, sind gereizt, hibbelig, unruhig, schlaflos, dadurch auch müde und um wieder fit zu werden greife ich zu Zucker und Koffein. Schöner ätzender Kreislauf.
Jetzt habe ich sehr viele Jahre sehr stressig gelebt, viele verschiedene Jobs, kaputte Beziehungen, Schulden, Wohnungsverlust, viele Umzüge…und man kann süchtig nach diesem Adrenalin werden. Jetzt bin ich aber für all den Scheiß zu müde, ich habe keine Lust mehr auf das Tara, will aber auf das Actiongefühl nicht verzichten: Also esse ich viel unverträgliches. In meinem Falle eben viel Histamin, viel Zucker.


Selbstfürsorge musste ich lernen und tat mich dabei sehrschwer. Die Grundelemente funktionieren inzwischen einigermaßen: bei Kälte für Wärme sorgen, bei Durst was trinken, keine Schulden machen und nicht zu coabhängig handeln, aber so leben damit es mir DAUERHAFT wirklich gut geht…das übe ich täglich.
In meinem Fall heißt das: wenig histaminreiches, wenig Zucker, dafür viel Eiweiß und regelmäßiger Ausdauersport. Klingt jetzt nicht so kompliziert. Leider macht Zucker auch süchtig. Sehr sogar, aber das erledigt sich derzeit fast von alleine, weil ich inzwischen die Weihnachtssüßigkeiten fast nicht mehr sehen kann, viele sind eh nicht mehr da und wenn die leer sind heißt es: basisch ernähren, glutenfrei, weniger Alkohol, weniger Zucker.
Dann regulieren sich die Streßhormone auch wieder fast von alleine. Hoffe ich

Krankmeldung

Es ist mal wieder soweit, ich häng in der totalen Erschöpfung. Und wie immer: ich kann und mag es nicht akzeptieren. Ich bin so stur.
Ich schäme mich, dass ich nicht mehr leisten kann, aber noch viel mehr schäme ich mich, dass ich es trotzdem immer wieder probiere und jedes Mal gegen die Wand knalle und mein Körper süffisant lächelnd sagt: nope, ist nicht. Checkst Du’s eigentlich irgendwann mal?
Ich hab echt ein Problem damit Grenzen die mir gesetzt werden anzuerkennen.


Jedenfalls habe ich mich gestern krank gemeldet in der Arbeit (natürlich mit einem ultra schlechten Gewissen, als ob ich den bescheißen oder anlügen würde ). Heute in die Ferienwohnung zu gehen, in der ich weiß nicht wieviele Menschen ich weiß nicht wie lange gefeiert haben: unmöglich. Schon die kleinste Anstrengung oder der kleinste Streß lassen mich in altbekannte Symptome verfallen: Extreme Muskelschwäche, mir fallen im wahrsten Sinne des Wortes die Augen zu, ich kann kaum aufrecht stehen, Schweiß bricht mir aus, ich bebe innerlich, ich vertrage kaum Außenreize (ein Film und ich könnte heulen vor Reizüberflutung, Wärme/Kälte kann der Körper kaum ausgleichen, so dass ich mich ständig an/aus ziehe usw.) Am besten ist im halbdunkel liegen, ohne Musik ect. einfach dösen.
Gestern wagte ich einen kleinen Spaziergang: 150m zur S-Bahn, dann 2 Stationen fahren, 250m zur Bank-250m zurück zum Bahnhof, 2 Stationen fahren und 150m nachhause. Ich war so alle, dass ich 1,5 Std. dann tief und fest gepennt habe! Und da glaube ich dass ich heute 4-5 Std. harte körperliche Arbeit machen kann? *seufz.

Ich vergesse leider zu gerne, dass Streß und vor allem Angst massiv Histamin ausschütten. Dass ich nur sehr langsam abbaue. Jetzt ist das ein fieser Kreislauf: Unter Histamin bin ich schneller gestreßt und ängstlich, schütte nochmehr Histamin aus, kann dadurch schlecht schlafen, was blöd ist weil tiefer guter Schlaf Histamin abbaut, durch den schlechten Schlaf bin ich erschöpft und noch dünnhäutiger.
Dazu kommt dass ich in letzter Zeit mal wieder gar nicht histaminarm gelebt habe: Ein angstlösendes Mittel, dass mehr Serotonin und Dopamin „bringt“, das sind aber biogene Amine, heißt unverträglich bei Histamin. Dann der Streß in der Arbeit, oft ja schon tagelang davor, dann viel Gluten, Alkohol, Zucker, dunkle Schokolade (Vollmilch oder Noisette ect. vertrag ich besser). Kein Wunder dass mein Histaminfass überschwappt.
Therapie: Eigentlich extrem histaminarm leben für mindestens 3 Tage und weiter schlafen/ruhen und viel Wasser mit etwas Salz trinken und natürlich Streß vermeiden (auch den innerlichen und z.B. liebevollere Gedanken zu mir haben, wenn es mir so schlecht geht) Das blöde ist, wenn es mir schlecht geht sind Gluten, Zucker, Schokolade, selten auch Alkohol meine „Seelentröster“. Shit.

Hab ich schon gesagt, dass ich dem Chef nur für heute abgesagt habe und für morgen noch bescheid gebe?
Ich glaub ich lerne es nie…

After Weihnachten

Jetzt hat er mich doch erwischt, der Blues. Ich bin knatschig, aber sowas von, hab auf nix Lust, weine schnell, habe auch viel geschlafen (unerholsam), bin gereizt, fühle mich einsam, will aber auch mit niemanden gerade Kontakt haben. Fühlt sich irgendwie nach PMS an, kann aber eigentlich nicht sein. Fühlt sich auch nach histamin-knülle an, was schon eher sein kann.

Boah ej, bitte einmal runderneuern…. Aber vielleicht hilft auch erstmal eine Dusche 🙂

Es ist mal wieder soweit

Es ist einfach unglaublich.

Ich und die Histaminintoleranz (HI). Ob das in diesem Leben nochmal klappt?

Jetzt weiß ich schon warum es mir oft so bescheiden geht (klar nicht an allem ist die HI schuld, aber es hat bei mir eben doch auch psychische Auswirkungen, da bei mir hauptsächlich das zentrale Nervensystem betroffen ist).

Ich weiß sogar was ich tun müßte, damit es mir gut geht.

Und tue es nicht.

Denn hej, wo kommen wir denn hin, wenn es jedem gut geht.

Stattdessen kaufe ich mir Unmengen an Nahrungsergänzungsmittel, die oftmals extrem unverträglich sind. Letztens wieder ne Dose. Da steht sogar drauf: Natürlich fermentiert! Fermentation ist bei Histaminintoleranz so toll wie der Käsekuchen beim Lactoseintoleranten! Konnte das Ding zum Glück zurückgeben und warte nun auf mein Geld.

Ich könnte mir für das viele Geld das ich dafür ausgebe, VERTRÄGLICHE Sachen kaufen, wie z.B. gutes frisches Biofleisch oder DNCG oder Dao-enzym.

Das ist aber zu einfach.

Denn anscheinend habe ich es gerne kompliziert und anscheinend leide ich gerne.

Püüh.

Dafür habe ich heute ein Akutmittel entdeckt, wenn es mir histamintechnisch mal wieder bescheiden (*) geht: Saltadol. Eine Elektrolytmischung die auch lecker schmeckt. Viel Wasser trinken ist da eh wichtig, aber eben nicht nur Leitungswasser, weil das durchn Körper rauscht wie nix, es soll aber auch in die Zellen und da das Histamin auswaschen (sag ich jetzt mal salopp). Dann wenigstens Wasser mit selbstgemachter Sole (son Schuß dazugeben), damit der Körper auch was damit anfangen kann (siehe Kochsalzlösung, die genaue Mischung brauchts aber nicht, Prise Salz reicht schon)

(*) bescheiden heißt: Zu Anfangs erst sehr unruhig, aufgekratzt bis leichte Panik, später das Gegenteil: total erschöpft, absolut ko wie 3 Nächte nicht geschlafen, bleischwer der ganze Körper, das Gehirn vernebelt – viel kompliziertes denken ist da nicht, brennende Augen.

Jetzt hatte ich aber mein Histaminfass derart vollgestopft, dass noch Atemnot bzw. Atemstörung dazu kam und zwar folgende: Das Gehirn „vergisst“ zu atmen, tagsüber nervig, weil man da immer wieder bewußt tief atmen muss, aber nachts fatal: man hört auf zu atmen, der Teil im Gehirn der sagt: „Lunge! atme du faule Sau!“ pennt einfach, irgendwann registriert der restliche Körper: Oh shit hier fehlt Sauerstoff! SAUERSTOFF! PANIK! Der Puls fängt das rasen an, das Herz klopft kräftig, man schwitzt, alles ist in Aufruhr, an Tiefschlaf, an Erholung ist nicht zu denken, man wird nur soweit wach (meist bekommt man nix mit) bis man wieder atmet, der Körper beruhigt sich wieder um in wenigen/einigen/vielen Minuten wieder zu merken: „SCHON WIEDER KEIN SAUERSTOFF! HIMMELARSCHUNDZWIRN WELCHER DEPP PENNT DENN DA HEUTE?“ man schreckt wieder auf usw. die gaaaaanz Nacht geht das so. Morgends fühlt man sich mehr tot als lebendig.

Kein Wunder, man betrieb Hochleistungssport (nein nicht deeeeen!).

Ich hab das schwarz auf weiß: 2014 wurde das mal mithilfe eines Geräts zuhause getestet:

Ich habe 5,5 Std. geschlafen.

Und pro Stunde ca. 7,8 Apnoen (also Atemaussetzer, ab 5 /pro Stunde nennt man das Schlafapnoe).

UND dazu kamen pro Stunde 8,4 Hypnoen (als Hypopnoe bezeichnet man eine Verringerung der Atmungstiefe um 50% über einen Zeitraum von wenigstens 10 Sekunden).

Macht pro Stunde 16,2x zu schlechte und teilweise gar keine Atmung!

Macht alle 3,75 Minuten: LUUUFT!!!

Dabei dauerte die längste Sauerstoffentsättigung 3 Minuten und 10 Sekunden!

Ich hab keine obstruktive Schlafapnoe (also durch Übergewicht, schiefe Nase, zu enge Nasennebenhöhlen, rauchen ect. ausgelöste Apnoe), sondern die zentrale, die vom Gehirn wie schon erwähnt, ausgeht. DAS wird kaum erforscht, weil es angeblich so selten ist.

Glaub ich nicht. Alle die nachts verschwitzt aufwachen, chronisch erschöpft sind, Depressionen/Angststörungen haben usw. sollten sich das Testgerät mal beim Doc holen.

Der Zusammenhang Histamin – Atemstörung wird zwar in der Literatur erwähnt, aber ich glaube dem wird noch nicht genug Beachtung geschenkt!

Was ich in den letzten 40 Jahren gelernt habe

Die Idee habe ich mir von Sandra (https://psychehatdochjeder.wordpress.com/2020/06/03/30-dinge-die-ich-in-den-letzten-30-jahren-gelernt-erreicht-habe/ ) geklaut und einfach mal spontan aufgeschrieben, was mir dazu einfiel:

– Ich bin introvertiert und es ist ok so wie ich bin

– die meisten Menschen leben ein recht „unspektakuläres“ Leben, die wenigsten sind die großen Überflieger. In jedem Leben gibt es schlechte Zeiten und Katastrophen: Unter jedem Dach ein Ach.

– ich habe lieber weniger Geld, wenn ich mehr habe komme ich in Streß und habe bisher paradoxerweise in diesen Zeiten immer MEHR Schulden gemacht

– Einfachheit ist einfach 🙂 und toll

– ohja Freundschaften wertzuschätzen!

– ich darf auf mein wunderbares Bauchgefühl hören

– auf die Psychospielchen mancher Männer falle ich nicht mehr herein, ich erahne es schon 3 km vorher.

– willst du Recht haben oder glücklich sein (daran arbeite ich noch)

– entscheide dich was dir wirklich wichtig ist, sont zerfranst du dich und machst Dinge die du nicht willst oder die dich nicht weiterbringen

– ich darf aufhören ein Buch zu lesen, wenn es mir nicht gefällt

– sein Leben nochmal komplett neu anfangen geht in den seltensten Fällen gut

– glaube dir selbst! Ich habe immer gespürt, dass das alles nicht nur psychisch ist, aber egal welchen Spezialisten ich aufsuchte keiner fand was. Ich fand dann selber was: Die Histaminintoleranz Typ HNMT. Hat viele Gesichter, daher schwer zu fassen. Kennen leider auch noch nicht soviele Ärzte. Leider. Bei einer Vollnarkose ging das für mich mal fast schlecht aus.

– ich darf mich entspannen und es mir gut gehen lassen

– trotz all dem Mist den ich erlebt habe, hilft es mir manchmal doch sehr mich und mein Leben nicht ZU ernst zu nehmen (der Grad zur Veräppelung, Unachtsamkeit, Respektlosigkeit, Verdrängung ist da sehr schmal). Ich meine damit: Habe auch Spaß!

– ich bin sehr kreativ und finde immer wieder Wege, Möglichkeiten wie es weitergehen kann. Mir selber helfen, wurde zur Überlebensstrategie

– und ich bin dankbar das ich die scheinbar „normalen“ Dinge auch gelernt habe: Gehen, schwimmen, lesen, rechnen, mit Technik umgehen, mit Geld gut wirschaften, meinen Haushalt gut hinbekommen, den Führerschein, den Quabi (Quali plus Berufsausbildung Abschlußnote besser alsNote  3 = mittlere Reife), Fahrrad fahren, Poi (komplett selber beigebracht), kochen, sprechen…

– Coolheit ist kein erstrebenswerter Charakterzug. Ich meine in diesem Sinne cool mit abwertendem, arrogantem, eben kalten Verhalten. Herzlichkeit und Freundlichkeit machen mehr Spaß. Natürlich hat das nicht jeder verdient, aber mir wurde klar, dass ich durch die vielen Verletzungen hohe Mauern um mich gezogen habe, die aber nicht unbedingt vor weiteren Verletzungen schützen. Und sie verhindern eben positive Begegnungen mit Menschen, die ich aber dringen brauche…

(Liste unvollständig…)

Schon lange nicht mehr…

so gepflegt zusammen gebrochen.

Eigentlich wollte ich mich heute endlich mal wieder mit J. Treffen, nachdem ich das letzte Treffen schon absagen musste wegen „zu knotterich unterwegs“.

Heute morgen löste allein der Gedanke an ein Treffen schlicht Überforderung aus und ich verfiel in ein Tränenmeer.

Wir wollten eine kleine/große (je nach Laune) Radlrunde drehen und dann im Biergarten was essen.

Dann überlegt: Wir radeln nur in den Biergarten. Ne geht auch nicht. Dann: Wir fahren mit der Bahn zum Biergarten. Ne geht auch nicht. Also abgesagt.

Dann doch gemeldet, dass ich ihn ja schon gern mal wieder sehen würde, ob es möglich wäre, wenn er zu mir käme und wir einfach Essen bestellen? Nach einigem hin und her (ihm war nicht wirklich klar, wie schlecht es mir ging, das grad jegliches draußen-sein und fremde Menschen mich so extrem stressen, dass ich vor lauter Schwächegefühl, Kopfweh, Zittrigkeit, Hitze/Kälteschauer fast stehend umgekippt wäre) also kam er doch und wir bestellten Essen. Das ging nach anfänglichen Schwierigkeiten auch so. Auch weil ich mir keinen Streß machte wie ich grad ankomme. Ja es geht mir schlecht, ja ich kann grad schwer denken, geschweige denn mich groß unterhalten, kaum auf den anderen eingehen und ich habe auch nicht die Kraft mich grad zu bemühen oder zu verstellen.

Es ist wie es ist. Ich meine, dass J. ein Freund ist, da darf sowas sein. Und es war gut. Anstrengend aber ich bin froh, dass wir es so gemacht haben.

Hoffentlich kommen bald wieder andere Zeiten.

Ich hab „Histamin“

Sorry, ich kann heute nicht, ich hab einen Histaminschub!“*

Bin total histaminknülle. Extrem erschöpft, leicht fiebrig und weinerlich. Das ist Histamin. Ich kann das inzwischen sehr gut erkennen. ZUM GLÜCK!

Ich hatte aber keinen Schimmer woher? Hm, dann machte ich mir einen fertigen Kakao warm. Die Literflasche gab es mal von der Tafel. Ab dem zweiten Schluck gurgelte es massiv in meinem Bauch. OHA? Gestern trank ich auch schon eine Tasse davon. Durch eine Eingebung googelte ich mal die Marke plus Kakao plus Rückruf: Siehe da, genau das Haltbarkeitsdatum, dass auch auf meiner Flasche steht, stand im Verdacht Übelkeit und Durchfall auszulösen, durch ein Bakterium dass durch eine Verunreinigung hinein gelangt war. Lecker! Ich war ziemlich wütend!

Ich rief bei der Tafel an (kenne da einen guten Mann) und sprach das mal an. Ob er wisse von welchem Laden das Zeug sei und dann kams: Die Molkerei selbst „spendete“ das und zwar sagenhafte 800 Liter!

Der Mann von der Tafel wußte nichts vom Rückruf und das glaube ich ihm, kenne ihn ja schon länger. Bissl ruppig, aber gut im Herzen.

So und ich kipp jetzt Unmengen an Wasser samt Salzsole in mich, um das scheiß Histamin loszuwerden. Heut abend gibts nur ein wenig Gemüse. Und Schlaf. Viel Schlaf…

* ich glaube ich werde diesen Satz in Zukunft wirklich mal sagen (zumindest bei Freunden, bei allen anderen bin ich halt einfach grad krank, was ja auch ein klein wenig stimmt, man fühlt sich da miserabel!). Und mich nicht schämen/Ausreden erfinden ect., dass ich grad daneben bin und etwas geplantes nicht schaffe.

Einer meiner schlechten Tage

Mein Umfeld kann meine manchmal krassen Schwankungen der Energie schlecht nachvollziehen. In letzter Zeit hab ich viel gearbeitet, war viel unterwegs und gut gelaunt. Das bekam auch meine Nachbarin mit mit der ich mich öfters treffe.

Es verstehen die wenigsten, dass es dann plötzlich Tage gibt, wo ich nichts von all dem mehr machen kann. Ich konnte es ja selber lange nicht akzeptieren.

Ich hatte sie um Hilfe gebeten, da ich eine Lampe abholen wollte (von einem privaten Verkauf). Der Ort ist nur 14km entfernt und mit den Öffentlichen wäre ich einfach über 40 Minuten unterwegs gewesen. Sie hat ein Auto und ich habe ihr in letzter Zeit viel geholfen. Sie sagte mir auch zu, doch dann kam einer meiner sehr schlechten Tage: Sehr schwindlig, schwummerig, bei der kleinsten Aufregung sofort fiebrig und schwitzend, total schlapp, schläfrig und in diesem Zustand eigentlich zu keiner äußerlichen Interaktion fähig, weil ich das Gefühl habe mich im Fall des Falles erst recht nicht wehren zu können und Gespräche ect. Streß für mich sind, den ich da dann erst recht nicht packe und sehr zittrig werde. Hilflosigkeit und Schutzlosigkeit triggern einfach.

Ausgemacht war 19h. Der Typ von der Lampe sei da erst zuhause. Ok.

Nachbarin um 14h: Kannst du den Typ fragen ob auch schon 15h ginge?

Ich: ne geht nicht, der Typ muss lange arbeiten.

(davon abgesehen hasse ich so spontane Aktionen total!)

Nachbarin: Achso weil ich bin jetzt schon mit Arbeit fertig. Wir könnten ja ins Freibad gehen, das ist da gleich in der Nähe?

(Mir ist einfach nur nach Ruhe, ich will so lang als möglich im dunklen liegen bleiben und jetzt spontan alles übern Haufen werfen streßt mich extrem und überhaupt, aber ihr das alles zu erklären ist sinnlos, ich benutze eine Notlüge, warum ich nicht mitkann).

Nachbarin: achso, naja ich fahr jetzt, kannst du dann mit Bahn zu X fahren, ich hol dich dann da ab.

(ich bin einfach nur genervt, ich KANN heute nicht mit Öffis fahren, ich will einfach den ausgemachten Termin so lassen wie er ist. AUS! Ich sage ihr dass das heute leider nicht geht. Sie wird es nicht verstehen, ich war jetzt immer mit Öffis unterwegs,das war kein Problem…aber egal.)

Ich: warte dann unten beim Durchgang.

Nachbarin: ne ich ruf dich an, wer weß wie der Verkehr ist.

18.30h: das Telefon klingelt. Nachbarin: Bin schon da.

Gut das ich schon fertig war. Meine Nerven sind nun völlig verbraucht, ich schleppe mich nur noch ins Auto.

Die Sonne, die Hitze, das Geplapper der Nachbarin, das laufende Radio, Fahrt in den 4.Stock in einem Minilift geben mir den absoluten Rest. Ich habe das Gefühl kurz vor einer Ohnmacht zu stehen. Zum Glück fragt die Nachbarin nicht ob wir noch was trinken gehen. Sie muss weiter, noch was machen. Was sie aber fragt: „Warst du heute arbeiten?“ ich lache bitter auf und meine nur: „ich hab es heute nicht mal zum Briefkasten geschafft!“

Keine Antwort.

Mal wieder

Gestern lag ich mal wieder komplett flach…

Dieses Mal wußte ich aber: Zuviel Histamin. Das ist eine ganz besondere/andere Matschigkeit plus Augen brennen. Ich bin froh, dass ich wenigstens DAS nun zuordnen kann. Ich wunderte mich aber woher es kam….gut die Wurst auf der Pizza war sicher nicht sooo gut. Aber wenn es so krass ist, war da noch mehr….schon länger hatte ich den Apfelsaft im Visier. Den ich da habe, hat nicht viele Konservierungsstoffe und er flockte aus. Ich weiß, deswegen ist er noch nicht schlecht, aber für mich heißt das „er ist schon älter“ und somit nicht gut für mich. Hatte eh nur noch 3 kleine Flaschen da. Weg damit. Dafür viel Wasser. Viel Ruhe. Und viele schlechte Filme, statt großer Spaziergang.

Heute fühle ich mich wieder normal und lebendig. Zum Glück. Ich hasse dieses „nichts machen können“.

Wieder mal heißt es: noch mehr aufpassen! Aufpassen und aufpassen!

Streß & Histamin & Co

Es gibt da diverse Teufelskreise….

Wenn ich zuviel Histamin im Körper habe,steigt Cortisol und Adrenalin, denn es ist Streß für den Körper, da meiner das Histamin sehr langsam und schlecht abbaut (Histaminintoleranz = HI). Durch emotionalen/psychischen/körperlichen Streß steigt aber auch Adrenalin und Cortisol. Adrenalin ist ein biogenes Amin, was ähnliche Symptome wie die HI macht. Bei mir geht das aufs Zentralnervensystem: Müdigkeit, Schlappheit, Ängste, Depressionen, Benommenheit….

Zuviel Streß, Anspannung und Histamin lässt mich chronisch (also leicht dafür ständig) hyperventilieren, ich atme zu schnell und zu flach, was wiederum den Streß und die Anspannung bis Panik erhöht. Diese Hyperventilation macht auch blöde Symptome, wie Benommenheit, Derealisation, Müdigkeit und Ängstlichkeit weil man sich nicht als wirklich DA erlebt.

Hier kommt der Cut das Tianeptin, es senkt den Cortisolspiegel, ich atme viel entspannter, langsamer, ruhiger, tiefer. Ich habe so weniger innerlichen Streß, weniger Adrenalin, bin weniger ängstlich, es wird weniger Histamin aus den Mastzellen geschüttet (heißt mein Faß ist nicht so schnell voll, es braucht länger bis ich Symptome merke). Die Hyperventilation hört auf, ich sehe wieder klarer, als ob ich Kopf ein Licht anging, ich bin DA, wach und klar, ohne Benommenheit als ob ich in einem Traum/Film bin und meine Nase ist wieder frei, die wird sonst „zu“ gemacht, weil ich eh schon zuviel/zuschnell atme, es ist also eine Schutzfunktion des Körpers!

Spannend das alles….

Kirsten Armbruster

Naturwissenschaftlerin - Patriarchatskritikerin - Denkerin - Publizistin - Mutter

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Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer. Antoine de Saint-Exupéry

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Amat victoria curam