Ich bin im roten Bereich. Ich brauche dringend eine Pause. Kein verhandeln/schreiben/treffen bei Kleinanzeigen. Nix neues recherchieren im Netz. Keine Termine (der nächste ist tatsächlich erst in einer Woche! JUHU). Erholen, schlafen, dösen, keine Türklingel, nicht raus „müssen“, nach Gusto was tun oder eben nicht. Für morgen krank gemeldet. Vor dem heutigen Arbeitstag fast die halbe Nacht höchste Anspannung, kaum Schlaf, und wenn ich mal weggedöst bin, dann kurz drauf schweißgebadet wieder aufgewacht. Keinen Hunger, keinen Appetit. Dafür Traurigkeit und Niedergeschlagenheit. Viel ruhige Musik, vor mich hinmalen, lesen, kein Chat, mich vergraben, alleine sein, erholen.
Hochsensibel, introvertiert und traumatisiert zu sein ist sehr oft sehr herausfordernd…
Schlagwort: Hochsensibilität
Nähe – Distanz
Mir wird langsam bewußt, dass mich chatten ähnlich stresst wie realer Kontakt zu Menschen. Nicht ganz so, aber doch ordentlich. Wenn ich zudem bedenke, dass ich meistens abends chatte, ist es nicht verwunderlich, wenn ich schlecht schlafe, angespannter werde, auch ängstlicher und generell unzufriedener.
Wenn ich mich dann noch erinnere, dass es lange Zeiten gab, in denen ich ich fast nur von Kaffe und Zigaretten ernährte, vornehmlich vorm Chat, wird mir ganz anders.
Ich war innerlich leer und bedürftig und suchte im Chat mein Glück. Aber da sind meistens auch leere, bedürftige Menschen wie ich immer wieder feststelle. Zum Beispiel der eine Mann. Wir können super plaudern, haben ähnlichen Humor, können rumalbern aber auch mal (einigermaßen) ernsthaft „reden“. Er ist IMMER online. Wenn ich dem schreibe habe ich zu 90% nach 5 Minuten eine Antwort. Egal ob er arbeitet, einen Film schaut oder die Wohnung putzt. Er zerstreut quasi seine Energie immer. Er sucht sein Glück im außen. Selbst 3 große Urlaube allein in diesem Jahr (davon eine Kreuzfahrt in die Karibik, wo jeder irgendwie berührt oder was auch immer wäre) erfüllten ihn nicht. Ich habe den Eindruck er ist von sich selbst abgekapselt. Von seinen wahren Bedürfnissen und Gefühlen. Kenn ich ja. Von mir. Aber ich werd immer bewußter und ich mag mich nicht mehr von Leuten benutzen lassen, die meinen sie können von mir Energie saugen um ihre eigene Leere zu füllen.
Deswegen werde ich bei täglichem Kontakt aggressiv. Übrigends egal bei welchem Menschen, den kann ich noch so sehr mögen, zuviel Nähe ist für mich Gift (es gibt von Miss Allie dazu einen schönen Song: Zu nah). Auch das wird mir erst jetzt so langsam bewußt. Und Ärger/Wut ist ein gutes Zeichen, da wird eine Grenze überlatscht, da passt was nicht, da heißt es: Hinschauen! Ich durfte in meiner Familie keinerlei Anzeichen von Unmut, Ärger oder Wut zeigen. Und so verinnerlicht, habe ich das früher sofort weggedrückt, wenn ich nur den Anflug solcher Gefühle habe. Das hat sich geändert. Ich nehme es wahr. Oft noch sehr spät, aber besser als nie. Ahhh da stimmt was nicht, da passt mir was nicht, was ist es? Kann ich es ändern? Früher habe ich mit dem Finger auf andere gezeigt:weil der so und so ist, dies und jenes macht, geht es mir schlecht, werd ich wütend, usw. Das ist Opferdenken.
Der Typ ausm Chat zwingt mich ja nicht täglich mit ihm zu schreiben. ICH habe die Entscheidung. Das Problem: Ich weiß, dass er es gerne hätte. Und da springt das coabhängige Verhalten an: Ich meine, mich so verhalten zu müssen, wie es IHM passt. Tue ich es nicht, kommt extreme innere Unruhe in mir auf und lieber schreib ich dann halt schnell zurück, als diese Unruhe auszuhalten oder bekämpfe sie anderweitig mit naschen, kaufen, Alkohol ect.
Das werde ich mal als Übung für die nächsten Tage hernehmen. Es ist ja ein kindlicher Teil der diese Unruhe hat: wenn ich meinen Eltren nicht gefalle, niht tue was sie von mir wollen/erwarten, verlassen sie mich und ich werde elendig sterben oder mich noch gnädigerweise da wohnen lassen, aber mit Nichtbeachtung strafen, wie so einen nasskalten, dreckigen Lappen.
Heute werde ich für diesen Kindanteil da sein und ihm Sicherheit und Geborgenheit vermitteln
Blutdruck, der niedrige
Wissen macht AAAHHHH.
Heute morgen 5.20h: mir ist sehr übel, schwindlich und kaltschweißig. Mein Kreislauf verabschiedet sich. Das is sehr sehr doof, weil ich alleine lebe. Und das kommt als Streß noch oben drauf: was mach ich jetzt? Klar hinsetzen, beruhigen, atmen….und dann auch diese Hilflosigkeit…aber ganz ehrlich, ich hab lieber Psycho, als was körperliches. Ich fühle das alles so extrem und ich hasse es.
Ich kann die Prinzessin auf der Erbse SO GUT nachfühlen. Ich bin auch so eine und nein ich meine das nicht abwertend, sondern nur zur besseren Veranschaulichung.
Ich bin sehr schmerzempfindlich. Schon als Kind wurde ich von meiner Familie ausgelacht, wenn ich nach dem Fingerpieks den ganzen Tag mit erhobenen Finger rumlief. Oder wenn das Pflaster zu eng um den Finger gewickelt ist, da krieg ich Zustände. Äußerst „beliebt“ ist daher auch alles was mit Spritzen zu tun hat. Ganz ganz schrecklich. Seltsam war auch damals die Blinddarm-OP (davon abgesehen dass bei der Einleitung in die Vollnarkose eines meiner schlimmsten Traumata geschah und mir keiner glaubte ect. Ärzte unter sich…) aber gegen 15h wurde das operiert und am übernächsten Tag sollte ich entlassen werden. Obwohl minimalinvasiver Eingriff (3 keine Einschnitte) konnte ich kaum aufrecht gehen!!!
Sämtliche OP‘s, Krankheiten und Unfälle waren extrem für mich. Ich fühle alles irgendwie 10x mehr als andere.
Manchmal reicht schon, wenn ich darüber nur höre! Kennt ihr das wenn sich unter der Haut alles (die Nerven?) schmerzhaft zusammenzieht? Uaaahhh! Will ich mich so richtig stressen, brauch ich nur ne Krankenhausserie anschauen oder DIE TIERÄRZTE oder: Sanitäter im Einsatz.
Was das mit meinem Kreislauf zu tun hat? Viel! Sehr viel! Mir rauscht nur wenn ich sowas höre oder bei anderen sehe schon eben jener in den Keller! Inzwischen halte ich meine Ohren zu wenn ich das nicht hören will, denn selbst ein: Bitte erzähl mir das nicht, ich will das nicht hören (mit schmerzverzerrtem Gesicht gesagt) hilft nicht.
Allein die Vorstellung dass mir Freitag eine Infusionsnadel gelegt wird (mit das widerlichste was es gibt!), lies meine Vene an der berühmten Stelle schon schmerzen, ohne Mist!
Ist mein Kreislauf nicht trainiert/abgehärtet, wie derzeit, ist es am schlimmsten: Puls hoch, noch aufgeregter, unruhiger, bei gleichzeitiger Matschigkeit, Schwitzigkeit.
Das massive absacken heute morgen hatte was mit dem Novalgin zu tun. Schmerzmittel. Deswegen war mir auch immer so schwindlig. Dazu 2 Nächte kaum Schlaf und auch zuwenig Wasser getrunken und die Aufregung usw.
Als ich mich wieder sicherer fühlte schmiß ich gleich eine Effortil ein. Solange ich mich jetzt körperlich schonen muss, nehm ich halt die daweil, bzw. Koffeintabletten das soll auch in Kombi mit dem Schmerzmittel besser helfen.
Und dann fand ich noch ne Studie, die genau das untersuchte was ich mir eben auch dachte: Chronisch niedriger Blutdruck erhöht Schmerzsensivität!
Jetzt werd ich erstmal alle Fenster hier aufreißen und ein wenig in meiner Wohnung herumlaufen.
Und ich wollte Arzthelferin werden 🙂