Trauma —> Grenzverletzung


Jetzt wundere ich mich nicht mehr, warum ich die letzten Monate in allerlei Süchten festhing und immer wieder wie „scheinbar aus dem Nichts“ Suizidgedanken hatte. Ich war/bin massiv getriggert, wenn nicht gar retraumatisiert.
Durch die ersten Anzeichen von psychischer Gewalt, von dem Chattypen. Und ich sah die Anzeichen, aber redete es mir schön (man kann ja auch nicht bei jedem Husten gleich ne Lungenentzündung vermuten.)
Die ich ja leider zur Genüge kenne. Von meinen Eltern und mit dem Typ mit dem ich mal wohnte.
Psychische Gewalt ist ein Angriff auf deine Identität, auf deine Ich-struktur, auf deinen innersten Raum. Es ist ein benutzen und mißbrauchen deiner Person.
Du darfst nicht mehr fühlen was du fühlst, sondern nur noch die Gefühle haben, die dem Täter passen.
Du darfst nicht mehr die Gedanken haben die du hast
die Bedürfnisse die du hast
die Vorlieben die du hast
die Wünsche die du hast
die Eigenständigkeit die du hast…außer es nützt dem Täter was.


Symbiosetrauma, es gibt kein Ich mehr, sondern nur noch ein Wir. Viele halten das leider für die wahre Liebe. Aber es ist nur Sucht, ein brauchen und gebrauchen des anderen…
Was löste ein ungutes Bauchgefühl bei mir aus?
– er vergaß oft was ich ihm erzählte, also persönliches von mir
– er lenkte oft auf seine Situation, auf seine Probleme, was er heut gemacht hat usw.
– kaum ernsthafte Gespräche, fast immer nur rumblödeln und blabla, sehr viel sexuelle Inhalte, aber auf kindische Art, so Witze die sich 9-jährige erzählen.
– immer erreichbar, fast egal wann ich ihm schrieb, oft hatte ich nach 1-5 Minuten eine Antwort
– sehr anhänglich
– kaum soziale Kontakte oder irgendwelche Interessen/Hobbys
– zwanghafte Züge und abgeschottet von seinen wahren/tieferen Gefühlen (z.B. machte er eine Kreuzfahrt durch die Karibik, da wär es doch „normal“ dass man auf meine Nachfrage mehr davon erzählt als: war ganz nett.)
Ich tue mich schwer damit mir zu verzeihen, dass ich es SAH, aber nichts machte und meine eigenen Grenzen (ich will das nicht, hier stimmt was nicht) wieder mal überlatscht habe.
Klar ich weiß, man reinszeniert oft seine Vergangenheit, aber nach sovielen Jahren und Therapie, IMMER NOCH? Endet das nie?

Jetzt kann ich was tun, in die Handlungsfähigkeit kommen.

Also, was hilft in der derzeitigen Situation?
Hab das Buch wieder gelesen: Bis hierher und nicht weiter von Rolf Seelin. Sehr hilfreich, leicht lesbar. Alles was mir derzeit wieder Sicherheit gibt, ist erlaubt, ach was, ein MUSS! Lange weite Klamotten: OK! Keine fremden Menschen: OK! Lieber daheim verkriechen:OK. Sonnebrille und Kopfhörer wenn ich rausgehe: OK! Meine inneren Grenzen wieder stabilisieren, die Innenministerin wieder aktivieren (die Selbstfürsorge erlaubt) oder die inneren Wächter, je nachdem was stimmiger ist. Bewegung wenn die innere Unruhe zu krass ist. Das ist mit das beste Hilfsmittel, weil es auf mehreren Ebenen hilft: Es macht angenehme gute Gefühle, es entspannt, ich baue Muskeln und Ausdauer auf was mich sicherer fühlen lässt (gut verankert im Körper und das Wissen: zur Not kann ich weglaufen, zuschlagen), erhöht Selbstwertgefühl, ich fühl mich einfach stärker, fitter, schlafe manchmal auch besser.
Keinen Druck machen, jetzt irgenwas zu müssen. Wenn es grad geht, leg ich mich auch mal eine Stunde an den See, wenn es zu sehr streßt fahre ich wieder, wenn ich nachts nicht schlafen kann: aufstehen was anderes machen, ich kann mich ja tagsüber nochmal hinlegen..usw.

Ich hatte mich wieder selbst verloren, war wieder viel zu viel beim anderen und nicht bei mir. Es fühlt sich immer noch verboten an, die anderen nicht zu beachten (also fremde Menschen in  der S-bahn zum Beispiel) und bei mir zu bleiben. Energetische Abgrenzung: sich eine Membran, Hülle oder Käfig um einen rum vorstellen (was sich halt am besten anfühlt), oder ein Schild vor dem Oberkörper.
Bei mir bleiben. Energie folgt der Aufmerksamkeit
Dami Charf Videos anschauen hilft auch, ich mag ihre ruhige, natürliche Art.
Zuhause werkeln (basteln, putzen, Blumenpflege, aussortieren…) tut auch gut

Be-WEG-ung

BeWEGung ist mein WEG, immer wenn ich viel körperliche Bewegung in meinem Leben hatte, ging es mir recht gut. Als Kind aufm Land…selbstredend, ich war nur draußen, über Zäune klettern, verstecken spielen, rennen, alle möglichen Ballspiele, mit dem Fahrrad die Gegend erkunden usw. Schulsport mochte ich weniger, weil der Leistungsgedanke mir viel Druck machte, trotzdem hatte ich immer 1 und 2 im Zeugnis, dann kam lange kaum Bewegung und dann erst wieder um die 20: Technopartys. Mein Elixier: laut, wummernd, schummrig (man wurde nicht so leicht gesehen) und genau der richtige BPM, da tobte ich mich stundenlang tanzend aus. Bis auch das abbrach. Wieder wurde ich depressiv und aggressiv gegen mich selbst. Aber ich fand immer wieder zurück: 1x im Monat schwimmen gehen, kleine Radlrunde. Das weitete ich immer mehr aus.
Ich mag es meine Muskeln zu spüren, die Euphorie beim radeln, die angenehme Entspannung danach. Ich mag auch meinen schlanken Körper, der nach meinem Empfinden gern etwas drahtiger und muskulöser sein dürfte (was bei mir realtiv schnell geht, danke Gene!). Regelmäßige Bewegung baut meine immensen Angstpegel durch zu hohes Adrenalin ab, deswegen: only for fun, sowie wieder ein Leistungsgedanke/Zeitdruck dabei ist, ist es mit der Freude und Entspannung vorbei.
Und ich brauche Abwechslung! Im Moment ist es:etwas Morgengymnastik, mein Rudergerät und Trampolin zuhause, das Fahrrad, Tae-Bo Videos, schwimmen und manchmal einfach daheim tanzen.
Spielerische Bewegung hebt den Selbstwert und sorgt für eine gute mentale Einstellung.
Ich fühle mich präsenter in meinem Körper, habe weniger Angst draußen, gehe aufrechter und bin allgemein viel selbstbewußter, es erdet mich auch sehr gut, da ich ja auch so ein Kopfmensch bin
Vor allem hat es nix mit Geld zu tun, das Trampolin und Rudergerät sind so gut wie neu, die Videos kosten nichts, ein paar gute Schuhe zum spazieren, einzig das Radl braucht so ca 100 Euro im Jahr für Material und Pflege, aber das is ja eigentlich nix
Ich find Sport geil 😉 Und möchte das nicht mehr aus meinem Fokus verlieren…

Hab ich aber wieder. Nur rumgesessen und abends wenn es ins Bett ging, wurd ich hellwach. An Schlaf nicht zu denken. Nervig. Und Rücken! Jetzt hab ich auch noch Rücken!
Der ist meine körperliche Schwachstelle. So mit 11/12 Jahren „knickte“ ich ein und habe seitdem einen leichten Rundrücken, samt schlechter Haltung. Damals änderte sich mein komplettes Leben, damit war ich überhaupt nicht einverstanden, weg vom Vater, weg vom Land, teilweise weg von meiner Schwester, weg von Freunden, weg von der Schule, weg vom zuhause. Das neue gefiel mir hint und vorne nicht. Es war schrecklich. Und ich machte nochmal einen ordentlichen Wachstumsschub auf über 1,80m. Beides vertrug sich nicht so recht. Ich musste viele Jahre zur Krankengymnastik, die ich gehasst habe. Schmerzen hatte ich zum Glück kaum, ich kam halt „nur“ schief“ daher.
Jetzt hab ich Schmerzen. Thema Bett lässt mich nicht los. 4 Wochen schlief ich super und jetzt tut alles weh. Das hatte ich noch nie, dass ich den ganzen Tag an meinen Rücken denke und mir dauernd Wärmflaschen mache und Gymnastik, weil es so weh tut… alles verspannt. Die Masseurin bestätigte mir das schmerzhaft. Leider kann ich mir die nicht wöchentlich leisten.
Also neuen Topper wieder runter, weil der is wahrlich sehr weich, aber halt auch kuschelig. Die Matratze darunter is recht hart, was meinen Muskeln gefällt (nach 3 Nächten kaum mehr Schmerzen, dafür kaputt weil ich zuwenig tief schlafe). Aber eine weiche Auflage brauche ich, ich fand auch schon eine, aber eben dünner als die jetzige. Mal sehen.
Bis dahin: mehr bewegen, in der S-bahn mal stehn bleiben, nicht gleich hinsetzen, zuhause auch mal wieder auf den harten Boden setzen, was ich eigentlich recht gerne mache, eine zeitlang hatte ich den Monitor auf einem Tv-Tischchen und ich saß davor am Boden, man bleibt in Bewegung weil man die Position öfter wechseln muss und bleibt aufrechter als im weichen Sofa zu versinken. Ich leg mich auch gern auf den Boden ohne Unterlage, Knie anwinkeln, dass die Unterschenkel parallel zum Boden sind, Hände hinterm Kopf verschränken und den halten damit der Nacken entlastet wird und dann leicht hin und herrollen, Self-massage quasi. Dann Füße abstellen, Arme seitlich neben den Körper legen und dann Po hoch, so massiert man noch ein wenig die Schultern.

Jetzt gibts aber erstmal wieder Wärme in den Rücken…

Heilsame Bewegung

Wie ja letztens schon geschrieben, versuche ich derzeit wieder mehr IN meinen Körper zu kommen, durch dehnen, strecken, bewußt spüren beim Haare kämmen, Selbstmassage, Igelball usw. Und natürlich Sport. Heute war ich 3 Stunden unterwegs. Spazieren. Einfach gradeaus an der Isar entlang. Im eigenen Tempo kontinuierlich eine Stunde gehen. Ohne Musik/Podcast ect. in den Ohren. Nur laufen, atmen, laufen. Am besten natürlich einen Weg den man schon kennt, oder wo man sich kaum verlaufen kann, damit man wirklich entspannt im Kopf ist und und mehr in den Körper rutscht. Dann Pause an einem kleinen Weiher, aber nicht lange,ich musste weiter laufen. wieder eine Stunde zurück. Da sogar einen Teil barfuß, weil es ein Trampelpfad war mit schöner fester glatter Erde, ohne Steine oder irgendwas, raus aus den Schuhen, spüren, erden! Eine Wohltat. Klar etwas kühl, aber so 10 Minuten gings schon.


Dann rüber da war dann der englische Garten und weiter laufen, laufen, laufen. Es tat SO gut.
Durch körperliche Bewegung kommt man auch in seine Kraft, raus aus dem Ohnmachtsgefühl, hinein seine Eigenmacht und gleichzeitig in eine Entspannung und es stärkt den Selbstwert ungemein.

Kein Mittelchen dass ich sonst bei Spannungszuständen nehme, half in letzter Zeit, es machte nur matschig in der Birne, mehr nicht. Aber gehen, etwas wofür wir geschaffen sind, bringt genau die richtige Konzentration/Mischung an Dopamin, Serotonin, Endorphine und was weiß ich, die beanspruchten Muskel schütten bestimmt auch irgendwas aus, der frische Sauerstoff , die Lymphe reinigt sich und das wichtigste scheint mir: Mein Nervensystem ruckelt sich wieder ein, das alles schafft kein Medikament!


Ich glaube, dass mich nicht bewegen auch antriggert, es erinnert an die Erstarrung nach einem Übergriff!: nicht atmen, nicht dasein, nichts tun um nicht weiter zu provozieren.
Etwas tun, bringt mich in die Handlungsfähigkeit und erinnert mich und mein Körpergedächtnis, dass ich heute eine erwachsene Frau bin die Kraft hat! Und kein kleines dünnes Mädchen mehr.


Und wieder wird so klar, dass ARBEIT derzeit überhaupt nicht dran ist. Ich muss mich erst wieder auftanken, bevor ich wieder was geben kann. Und so mache ich meine geliebten Ausflüge. Endlich mal all die Wege gehen die ich mir aufgeschrieben oder abgespeichert habe. Ging früher nur schwer, weil den Tag nach dem Arbeitstag konnt ich meist auch noch knicken, weil es mir zuviel gewesen wäre, am Wochenende bin ich ungern unterwegs weil da soviele andere Menschen auch untewegs sind und besonders am Sonntag finde ich das super deprimierend weil nur Pärchen/Familien! Mittwoch bin ich oft bei der Tafel, blieb also immer nur Montag und Dienstag und da war dann das Wetter mies, oder ich traute mich nicht oder war körperlich zu ko, bekam meine Tage (ersten 2 Tage bin ich da nicht sehr wanderfreudig) hatte Arzttermin oder vergaß es auch schlicht oder hatte mal wieder das Gefühl dass ich es mir ja nicht gutgehen lassen darf. Und so verschob ich das wandern immer wieder: irgendwann…
Und das irgendwann ist JETZT!


Meine Fahrkarte gilt ja erst ab 9 Uhr, heute war ich aber so unruhig das ich dachte: scheiß drauf, ich muss eher los, dann zahl ich halt die 5,30€ für die eine Strecke bis meine Karte dann gilt. 5,30…das ist die berühtem Sperre: Geld auszugeben für Dinge die mir wirklich gut tun. Das ist dasselbe bei glutenfreien Sachen. Da ist mir „alles zu teuer“ aber das normale Kuchenstück das ich nicht vertrage aber das ich gerade essen will, da is es mir egal wieviel das kostet. Aber es verändert sich…langsam, aber immerhin

Stressige Hormone

Streßhormone: damit beschäftige ich mich schon eine Weile. Los ging es 2009 als ich einen masiven Zusammenbruch hatte. Schlaflos, zittrig, panisch und gleichzeitig aufgedreht, total kaputt, abgemagert usw.
Dann legte sich die Panik (mit ganz viel Ruhe, monatelanger Krankschreibung) und es kam die Erschöpfung. Zu Fuß in den 2.Stock? Unmöglich. 500m zur Post: danach durchgeschwitzt ins Bett gefallen. 10 Minuten aufrecht stehen? Fiel sehr schwer. Burnout deluxe. Ärzte waren ratlos.3 Jahre später wurde ich in EU-Rente geschickt, mit 32 Jahren.


Vermutlich war mein Streßsystem noch nie sonderlich gut. Wahrscheinlich angeboren, plus desaströses kaputtes Familiensystem, plus eigener Raubbau an Körper und Seele.
Inzwischen geht es mir besser und ich freue mich wenn ich richtig fitte Tage habe und einen Tagesausflug oder viel Sport genießen kann, ohne danach 2 Tage schlapp rumzuhängen. Es gibt sie aber noch: die kaputten Tage. Nach viel Streß in der Arbeit wieder öfter. Jedoch zweifel ich manchmal was ich nun habe: zuwenig oder zuviele Streßhormone.
Ein Beispiel: ich bin dauermüde und schlapp, man könnte meinen ich habe einen Adrenalinmangel, es kann aber auch sein, dass ich schon lange unter zuviel Adrenalin stehe, deswegen nicht tief genug schlafe und deswgen ständig müde bin.
Manchmal reagiere ich auch paradox: wenn ich NACH einem stressigen Termin einen Cappuchino trinke, entspannt mich der oft.
In all meinen Recherchen die ich unternahm, um mir selber zu helfen, probierte ich einiges aus:
Zum entspannen:


– Magnesiumchlorid als Fußbad brachte mir Klarheit im Kopf, gute Laune und eine schöne Wachheit. Genauso wie Magnesium-Orotat. Nehme ich das aber regelmäßig schlägt es schnell ins Gegenteil um: ich werde zu schlapp, zu kraftlos. Noch desatröser ist, wenn ich schon im Streßhormonmangel bin und dann noch was nehme was diese senkt, kann es mir sehr schlecht gehen. Ich nahm mal ein Melissenextrakt ein, da gings mir so übel damit, dass ich im liegen das Gefühl hatte gleich ohnmächtig zu werden, ätzend.
– Validol, klingt giftiger als es ist: Auszug der Baldrianwurzel als Lutschtablette, die Wirkstoffe werden schnell über die Mundschleimhaut aufgenommen, wichtig dabei: während des lutschens ruhig wo sitzen/liegen, dann wirkt es. Wenn ich es nebenbei mal nehme und weiter agiere, passiert: nichts.
– „namenloses weißes Pülverchen“ nenne ich nicht beim Namen, da rechtlich eher ungewiss ist, ob es legal ist oder nicht. Kommt aus Russland wurde da viel erforscht und für Astronauten eingesetzt. Braucht lange bis es wirkt so zwischen 1-3 Std. dafür hält es bei mir bis über den nächsten Tag hinaus: ich bin vor allem mental entspannter, guter Laune, denk mir nicht soviel wenn ich außer Haus gehe, bin im Hier und jetzt, mache ich dann noch was schönes wie tanzen zu guter Musik, oder gibt es eine schöne Naturerfahrung kann das Gefühl schon ins euphorische gehen, wo ich dann erst merke wie selten ich das eigentlich fühle. Aber (angeblich) starke Suchtgefahr, daher nur 1x die Woche, da es aber gute 1,5 Tage wirkt ist das für mich ok, besser als nichts.
– Tavor: rettete mir nach dem krassen Zusammenbruch echt den Arsch weil ich endlich wieder schlafen konnte. Bekam ohne Vorwarnung eine 50-Stück-Packung! Zum Glück informier ich mich da immer selber nochmal, weil ich den Ärzten eh kaum vertraue. Zum Glück. Tavorentzug soll nicht lustig sein. Inzwischen reicht mir eine 20er Packung 1 Jahr lang. Leider macht es mich fast nur körperlich entspannter, aber nicht mental.
– Lyrica/Pregabalin: Eigentlich eine tolle Sache, aber… Genau wie das andere Pülverchen entspannt es mich mental, genau da wo es bei mir hakt. Leider sehr schnelle Toleranzentwicklung, ich musste sehr schnell aufdosieren und irgendwann kippte es, ich wurde extrem aggressiv. Habe dadurch einen kleinen Job verloren, weil ich mich derbe gestritten hatte. Erkannte mich selbst nicht mehr. Krass. Absetzen war dann auch übel, hatte wochenlang damit zu tun. Auch starke Zyklusstörungen usw. Schade.
– CBD-ÖL: hatte mich völlig matschig gemacht, da wußte ich aber a) noch nichts von der Histaminintoleranz und b) dass ich meist bei allem nur homöopathische Dosen brauche. Gebe dem nochmal ne Chance mit einem anderen Öl und kleinerer Dosis
– Phosphatidylserin: senkt Cortisol, als Kur mal ganz okay
– Rhodiola: sehr schwach, mal für zwischendrin ok
– Strophantin: DAS Mittel bei Herzsachen! Wenn ich bei starken Streß Herzstechen habe und gar nicht mehr zur Ruhe, reichen einige Tropfen (die homöopathischen!) auf der Zunge. Verdrängt Streßhormone aus dem Herzmuskel. Wurde schon mancher Herzinfarktpatient damit gerettet.

Bin ich zu matschig und antrieblos:
– Elontril half mir mal recht gut, ein Noradrenalin-und Dopaminwiederaufnahmehemmer. Das bisschen an Streßhormone die ich noch hatte verblieb also im Körper und machte mich fit und wach. Wow dachte ich, so fühlen sich die meisten normalen Leute? Ja wenn ich mich immer so fühlen würde, hätt ich auch mehr Lust auf Lebensgestaltung, Hobbys, Arbeit usw. Inzwischen hilft es nicht mehr so gut, es macht mich fast nur noch nervös. Also zuviel des guten (selbst bei kleinerer Dosis).
– Guarana: ist irgendwie weicher von der Wirkung, angenehmer
– Koffeintabletten: wirken fast besser als Kaffe oder Energydrinks
– Ephedrin: wach plus gute Laune, aber auch erst 2x getestet,
weil ich doch mehr in der Adrenalindominanz hänge, spielen die entspannenden Mittel eine größere Rolle.
Außerdem baue ich Streßhormone extrem langsam ab, wenn ich Streß hatte brauche ich ewig zum runterkommen, es gibt da die These vom COMT-Mangel, die COMT-Enzyme bauen Adrenalin, Cortisol ect ab.
Also schwanke ich immer zwischen zuviel und zuwenig, was auch erklären könnte warum ich früher (auch manchmal heute noch aber nicht mehr so extrem) ständig was anderes wollte und 1000 Ideen hatte und immer den Thrill suchte um dann wieder Klostertage einzulegen und am liebsten in einem kargen Zimmerchen wohnen wollte.

Bin ich im Mangel und nehme Koffein zu mir ist das auch eher schlecht, weil es die Streßhormone lockt, die ja aber nicht mehr da sind, der Körper schuftet aber, um doch noch ein Fitzelchen zu finden, um danach erst recht zu crashen. Das sind dann die Momente wo ich nur noch im halbdunkel liegen kann und keine Reize, kein Geräusch ertragen kann und gerade noch so meine Körperpflege und Haushalt schaffe. Allein der Gedanke an Arbeit lässt mich da schon zusammensacken.
Letztens habe ich Pseudoephedrin probiert, auch da gibt man ja dem Körper was ihm fehlt, entlastet ihn also und ja es war eine angenehme Wirkung,werde das noch ein wenig testen.
Ist das alles schon schwierig genug kommt noch meine Histaminintoleranz dazu. Ich baue zu fast 50% Histamin langsamer ab, als ein Gesunder. Das macht viele Symptome. Fatal ist, dass wenn Histamin im Körper ausgeschüttet wird (durch Streß! Sport, was kratziges, Hitze, Kälte ect.) kommt auch das Adrenalin um es in Schach zu halten: Habe ich derzeit eh zuwenig Adrenalin in petto: fühle ich mich mies, den Zustand genau zu erklären ist schwierig, irgendwie aufgedreht aber auch schlapp, geistig ist man im Kampfmodus der Körper aber im Winterschlaf, hatte ich davor schon viel Adrenalin im Blut, steigert sich meine Angststörung enorm, ich kann kaum mehr das Haus verlassen.
Kommt noch eine zuckerreiche Ernährung hinzu, fährt der Blutzucker Jojo und das Adrenalin auch, voila wir haben schöne Stimmungsschwankungen, sind gereizt, hibbelig, unruhig, schlaflos, dadurch auch müde und um wieder fit zu werden greife ich zu Zucker und Koffein. Schöner ätzender Kreislauf.
Jetzt habe ich sehr viele Jahre sehr stressig gelebt, viele verschiedene Jobs, kaputte Beziehungen, Schulden, Wohnungsverlust, viele Umzüge…und man kann süchtig nach diesem Adrenalin werden. Jetzt bin ich aber für all den Scheiß zu müde, ich habe keine Lust mehr auf das Tara, will aber auf das Actiongefühl nicht verzichten: Also esse ich viel unverträgliches. In meinem Falle eben viel Histamin, viel Zucker.


Selbstfürsorge musste ich lernen und tat mich dabei sehrschwer. Die Grundelemente funktionieren inzwischen einigermaßen: bei Kälte für Wärme sorgen, bei Durst was trinken, keine Schulden machen und nicht zu coabhängig handeln, aber so leben damit es mir DAUERHAFT wirklich gut geht…das übe ich täglich.
In meinem Fall heißt das: wenig histaminreiches, wenig Zucker, dafür viel Eiweiß und regelmäßiger Ausdauersport. Klingt jetzt nicht so kompliziert. Leider macht Zucker auch süchtig. Sehr sogar, aber das erledigt sich derzeit fast von alleine, weil ich inzwischen die Weihnachtssüßigkeiten fast nicht mehr sehen kann, viele sind eh nicht mehr da und wenn die leer sind heißt es: basisch ernähren, glutenfrei, weniger Alkohol, weniger Zucker.
Dann regulieren sich die Streßhormone auch wieder fast von alleine. Hoffe ich

Move it, baby

Ich bin der klassische Bewegungstyp: schlank, groß, setze schwer an Gewicht an (wobei sich das mit dem Alter etwas ändert).


Ich war als Kind schon lieber draußen, während meine Schwester vor der Glotze versank. Wir hatten soviele Wiesen und Bauernhöfe um uns, da gab es immer was zu spielen und entdecken, egal ob alleine oder mit den vielen Kindern aus der Nachbarschaft. Selbst bei starkem Regen im Sommer waren wir draußen, unter dem riesigen Ahorn im Hof der ein tolles Blätterdach bot.
Nach der Scheidung meiner Eltern und dem Umzug in eine größere Stadt wars vorbei mit der Bewegung: Hauptstraße vor der Tür und auch sonst wenig Freiraum. Schulsport mochte ich aufgrund der sozialen Phobie eher weniger, wobei mir Schlittschuhlaufen am besten gefiel auch weil ich es besser als andere konnte 😉 Das viele rumsitzen und der Streß durch die neue Umgebung plus Mobbing in der Schule und keine Geborgenheit zuhause verschlechterten meinen Zustand dramatisch.
Dann kamen die Rollerblades auf den Markt, damit konnte ich hinterm Haus auf dem großen Parkplatz meine Runden drehen und diese tollen Rollschuhe sollten mich über 10 Jahre begleiten. Unvergesslich immer montags die Blade-night, tausende fuhren auf den gesperrten Straßen durch München, ich liebte das!
Abundzu ging ich auch schwimmen, aber mit einem desatrösen Selbstwertgefühl traute ich mich da kaum rein. Meine Mutter meldete sich im Fitneßstudio an und fragte ob ich mitkommen wolle. Ich ging mit. Hatte einen blöden Glanznylonturnanzug ab (wie aus den 80ern) und da meine Mutter dann doch nie hinging (Arbeit, zuviel gesoffen ect.) ging ich alleine, trotz Soziphobie und das stresste mich alles dermaßen, dass es auch nicht wirklich gut tat. Später habe ich sogar in einem Fitneßstudio an der Rezeption gearbeitet und wieder nicht die Möglichkeit genutzt, der Schreck Fitneßstudio saß zu tief.

Doch erstmal fing ich vor lauter Streß, Langeweile und dem Wunhsc dazuzugehören das rauchen an. Schlecht in Sachen Sport…auch als ich mit 16 auszog war Sport kein Thema, eher noch mehr rauchen. Erst so mit Anfang 20 ging ich wieder mehr schwimmen, weil es ein Hallenbad recht nah gab. Das Fahrrad nutzte ich eher als Fortbewegungsmittel, wenn auch recht selten, ich fuhr alles mit dem Auto, selbst den 1km zur Tanke wegen Kippen. Aber: fast jedes Wochenende ging ich ausgiebig in den Technohallen tanzen. Endlich austoben, schwitzen, lachen, Euphorie, das tat mir sehr gut! Aber als auch die Club-zeit vorbei war, war das auch wieder mit der Bewegung, bis auf kleinere Spaziergänge.

Dann kam viel Zeit voller Arbeitslosigkeit, rumsitzen, die Angststörung breitete sich immer mehr aus.
Erst 2012 als ich endlich das rauchen aufgeben konnte, stieg ich morgends statt der ersten Zigarette, aufs Radl und drehte eine Runde. Das war ein sehr guter Ersatz zu der Qualmerei! Das weitete ich immer mehr aus und es tat mir sehr gut! Auch ging ich wieder wöchentlich 1x schwimmen. Mein körperlicher und psychischer Zustand verbesserte sich, aber es war noch kein richtiger Ausdauersport. Den fing ich erst so 2018 an. Moderat, nicht zu schnell nicht zu langsam radeln, gleiches Tempo, so dass ich zwar schwitze aber noch gut atmen kann. Möglichst nicht an der Straße, weil mich Autos stressen, selbst auf einem eigenen Weg. Von daher sah man mich oft Sontagsfrüh radeln und/oder schwimmen, weil da kaum einer unterwegs ist. Das Körpergefühl war schön, die Hitzeverträglichkeit im Sommer viel besser, der kurze Sprint zur Bahn: kein Problem. ich fühlte mich psychisch stärker und selbstbewußter.
Es kam noch das Rudergerät dazu, das auch sehr viel Spaß macht und eine andere Bewegung ist, aber alle Muskeln beansprucht, dazu kamen Taebo und andere Sportübungen von Youtube die man super mitmachen kann.
Auch das Trampolin machte anfangs viel Spaß, vor allem das zweite dann mit Gummiseilen weil die weicher schwingen. Ich mache da aber mehr Gymnastik drauf, als richtig zu hüpfen. Oder jogge da drauf.
Mein Körper baut schlecht Streßhormone ab, das merke ich daran, das ich ewig lange im Streßmodus bleibe, obwohl die Situation längst vorbei ist. Bis ich mich entspannen kann, das dauert. Mit Sport geht das wesentlich leichter. Ich mus nur aufpassen, dass Sport nicht wieder in Streß ausartet. Wenn zum Beispiel viele Menschen im Schwimmbecken sind und ich immer ausweichen und aufpassen muss, komme ich nicht in meinen Rhythmus und außerdem stressen mich Menschen die mir so nah sind, während wir alle auch noch halbnackt sind sowieso.
Für mich ist Bewegeung jeglicher Art mit einer der größten Stützpfeiler in meinem Leben, um (vor alem psychisch) gesund zu bleiben und eine wirkliche Lebensqualität zu haben.
Gerne würde ich auch weitere Bewegungsarten ausprobieren, wie z.B. Kajak fahren oder mit den Langlauf-Skiern auf Rollen fahren. Schwierig ist halt dabei meine soziale Phobie, klar kann ich einen Einsteigerkurs machen, aber vor anderen Menschen etwas machen ist mir inzwischen fast unmöglich.
Auch würde ich mich gern mal wieder in einer Turnhalle austoben: Seitlich über den Kasten springen, oder erst aufs große Trampolin und dann in die große weiche Matte. Generell das Setting mage ich: großer Raum wo ich mich frei fühle, der aber eben begrenzt ist, ich mag das sehr.
Auf alle Fälle richte ich wieder meinen Fokus mehr auf Bewegung und kümmere mich auch um das Drumherum: das die richtige Ausrüstung (vor allem gute Kleidung) da ist und ich die Sachen auch pflege (vor allem mein Fahrrad)
Mein größter Wunsch wenn ich viel Geld hätte, wäre nicht eine Luxusvilla oder ein toller Sportwagen, auch Schmuck und Fernreisen jucken mich eher weniger….sondern mir würde ein eigenes kleines Schwimmbad und ein Zimmer mit Fitneßgeräten reichen und ich wüde mir eine Bahncard100 für die 1. Klasse gönnen, damit ich für kleine Wanderungen und Ausflüge jederzeit irgendwo hinfahren könnte.

Was mir außer der Bewegung und der richtigen Ernährung (vor allem dass ich unverträgliches weg lasse, fällt mir immer noch schwer…) noch hilft ist: kalt duschen. Nicht sofort eiskalt, sondern erst normal warm duschen, manchmal auch heißer und dann Stück für Stück auf kühler drehen, und immer von den Zehen und Fingerspitzen Richtung Körpermitte. Immer ein kleines bisschen über die Grenze wo ich merke: uija jetzt ist es eine kleine Überwindung, manchmal hab ich auch Lust auf eine große Überwindung (aber auch hier drauf achten, wo es wieder zu stressig wird) und juchze und jodel dann unter dem kalten Strahl. Es macht definitiv gute Laune und mein Körper lernt viel besser sich bei Kälte/Wärme zu regulieren. Das merke ich diesen Winter sehr: ich friere kaum, hab die Heizung nur auf 2 statt früher 3, brauche viel weniger warme Kleidung (außer auf dem Kopf da bin ich empfindlicher geworden) und mein Kreislauf ist wesentlich fitter.
Es kostet nichts und hat so eine große Wirkung. I love ist! Netter Nebeneffekt: das kalte Wasser beruhigt sehr, auch wenn es wach macht, aber der Nervus Vagus wird durch die Kälte aktiviert, man atmet tiefer und ist danach entspannt

Kirsten Armbruster

Naturwissenschaftlerin - Patriarchatskritikerin - Denkerin - Publizistin - Mutter

Rapunzel´s Turm

(K)PTBS für Anfänger, Fortgeschrittene und Angehörige

TRAUMALEBEN

Leben mit Entwicklungstrauma / komplexer PTBS & Traumafolgestörungen

Al-Anon Blog

Deutschsprachige Beiträge und Informationen zu Al-Anon

minchen‘s blog 

über psychisch kranke Eltern

galgenzork

chronisch

Hanni hat Heimweh

Auf der Suche nach Ruhe und Sicherheit, aber leider nur stark im Auffinden von Chaos und Gespenstern.

Sick Girl

Depression

Herzensgrenze

Überleben als Introvertierte mit dem Wrong-Planet-Syndrom

Hochsensibel und Multipassioniert

Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer. Antoine de Saint-Exupéry

Eine Art Tagebuch

Amat victoria curam