– gefunden: Meinen Klamottenladen. Kleidung kaufen ist für mich sehr stressig. Ich bin eh schon ungern in Geschäften und dann diese Reizüberflutung: Die meisten Läden sind vollgestopft, lassen nur enge Gänge zu, dazu viele Farben, Formen wo ich innerlich entscheiden muss: Gefällts oder nicht? Ob ich es brauche stellt sich nicht, weil ich eh nur einen Kleidungsladen betrete wenn ich was bestimmtes brauche. Zum Spaß shoppen gibts nicht, weil der Spaß fehlt 😉 Dann oft noch laute Pop-Musik. Dann anprobieren, im besten Falle im Sommer, wenn man eh wenig anhat. Meist sind es nur windige Kabinen mit einem lächerlichen Vorhang davor, ich fühle mich nicht sicher.
Das alles führte dazu, dass ich viel online gekauft habe in den letzten Jahren. Nur das gab halt viele Rücksendungen, weil der Stoff nicht gefiel oder es nicht passte.
Jetzt fand ich aber einen Outlet-Laden der perfekt für mich ist: Sehr groß, aber luftig eingerichtet mit breiten Gängen und sehr hohen Decken, dazu alles gesammelt: also nicht wie bei den Kaufhäusern: Jede Marke ihre eigene Ecke, sondern alle Pullis in einer Ecke, dann alle T-Shirts in einer Ecke usw. Geräumige stabile Umkleidekabinen mit einer richtigen abschließbaren Tür! Und der Preis ist auch noch oft reduziert. Und wenn ich gleich früh hingehe, ist auch kein Mensch dort. Habe schon 3 neue Lieblingsteile dort gekauft: Cremeweiße Kapuzenjacke, schicke weiße Bluse und eine kurze Jeanshose. Passt!
– gekauft: Sonne! Da ja das Solarium bei mir ums Eck leider zugemacht hat (ich hab es im Winter meist 1x wöchentlich besucht, einfach wegen dem Licht, der Wärme und das gute Gefühl, weniger wegen der Bräune, dafür hätte ich auch länger mich besonnen lassen müssen) und mir das in München zu umständlich und auch zu teuer ist, habe ich rein aus Interesse mal geschaut was so Gesichtssolarien kosten. Ein gutes knapp 300,- Ne derzeit für mich zu teuer. Und da ich ja gern weiter recherchiere und schaue und suche, kam ich auf eine „Sonnenlampe“, eigentlich für Terrarien gedacht, aber in einigen Rezensionen gelesen, dass es durchaus auch einige Menschen benutzen. Dass der Hersteller das nicht erwähnt, hat vermutlich einen Grund: wenn man etwas für medizinische Zwecke verkauft, braucht es eine lange und oft schwere Überprüfung (was ja auch richtig ist). Diese Lampe hat UV-A und eben auch UV-B Strahlen, letztere sind wichtig für die Vitamin-D-Synthese! Und darum gehts mir ja hauptsächlich. Klar ist eine Lampe sehr wenig, aber besser wie nichts und sie ist mit 14cm Durchmesser ja auch größer als die normalen Glühbirnen. Also Konstruktion gebaut: Keramikfassung, da das Teil mit 300 Watt sehr heiß wird, das ganze an zwei Ketten, Schraube in die Holzdecke, alles aufhängen, schöne Musik anmachen, anschalten, drunter legen. Klar es kann nur ein kleiner Teil bestrahlt werden, aber mit ein wenig Bewegung werden auch alle Körperteile nach und nach bestrahlt. Der erste Test gab leichten Sonnenbrand aufm Bauch: 15 Minuten waren zu lang. Ok, also alle 10 Minuten ein wenig runter/raufrutschen oder umdrehen. Kosten: Erstanschaffung: knapp 60,-. Stromkosten im Jahr: unter 20,-. Bin erfreut 😉
– Ratschäge, sind auch Schläge. Vor allem ungefragte sind demütigend und erniedrigend, weil der andere einem vermittelt: du bist anscheinend zu doof dafür, selbst eine Lösung zu finden, aber ich ICH weiß, was gut für dich ist, vor allem, wenn ich dich nur oberflächlich kenne! Macht echt wütend! Muss mich aber selbst auch an die Nase fassen, ich mach das auch noch manchmal, obwohl ich schon etwas geändert habe, in dem ich frage: hast du xy schon mal ausprobiert? Kennst du das und jenes was vielleicht helfen würde? Ich mag auch nicht die Hilflosigkeit spüren oder das Leid des anderen. Man will helfen, mal will dass es dem anderen wieder gut geht, um sich selbst auch wieder gut zu fühlen!
Dieses mal kam mal wieder der glorreiche Vorschlag, ich solle doch mein Singleleben mal aufgeben, vielleicht ginge es mir dann besser!
Mensch, ich bin 42 Jahre alt, habe jahrelange ambulante und 3 stationäre Klinikaufenthalte und unzählige Selbsthilfegruppenbesuche hinter mir. Dass ich da noch nicht selber drauf gekommen bin! *augenverdreh
Aber ne, DAS sage ich nicht, ich bleibe nicht auf der Metaebene, sondern erkläre dem Honk der da vor mir steht, warum DAS nicht die Lösung ist. *nochmehraugenverdreh
Auch „lustig“: „aber du bist doch noch sooooo jung!“ Ach und da ist man automatisch gesund und fit?? Apropo fit: noch son Klassiker: „aber du bist doch fit, fahrst doch viel mitm Radl!“ Viel ist relativ, das sieht immer nach mehr aus, als es ist UND die Tage an denen ich schwer Bett oder das Haus verlassen kann, bekommt ja kaum einer mit, oder die Panik im Supermarkt oder den Streß in der Bahn ect. und überhaupt: Arbeiten gehn und radeln (wann ich will, wie weit ich will, alleine, ohne Leistungsdruck usw.) kann man ja wohl kaum miteinander vergleichen?!!?
– Tip der Woche: Tulpen gekauft und sie lassen am nächsten Tag schon die Köpfe hängen? Nicht so: Nur 2cm Wasser in die Vase füllen und einige Centstücke hinein legen. Ich staune jeden Tag wie kerzengerade die nun in der (recht kurzen) Vase stehen.
– gelacht: Anna Mateur fiel mir vor 8 Jahren auf, als ich sie hier in der Ladies Night sah:
https://youtu.be/ttogds_wv-c ich hab Tränen gelacht und nach Luft gejappst. So herrlich selbstironisch, total schräg, mit Tabus spielend und dazu noch diese kraftvolle Stimme! Ganz großes Kino! Letztens sah ich sie wieder in einer Sendung und da wußte ich: Ich will diese Frau mal live sehen! Und tatsächlich in 2 Monaten spielt sie in München! Gleich Karten besorgt. Und diese Woche war es soweit, wir fuhren ins schöne Lustspielhaus, gediegene aber lockere Atmopshäre, kleine Tischchen, Platz für ca 200 Personen. Kleinkunstbühne. Es waren so tolle 2,5 Stunden. Gelacht, geklatscht, mitgesungen, gestaunt, gewundert.
Diese Frau denkt nicht nur um die Ecke, sondern in Serpentinen, ist vielfältig, hat irrsinnige Ideen, völlig uneitel (ungeschminkt, keine strenge Frisur, sonsern einfach wilde offene Haare die sie immer mal zwirbelt, hochsteckt oder einfach so lässt wie sie sind, keinerlei Scheu sich auf der Bühne umzuziehen (trotz? wegen? des massiven Übergewichts), mit unfassbar viel Energie und herrlich lapidar. Das ganze begleitet mit zwei hochprofessionellen Gitarrenspielern. Gab Muskelkater im Gesicht 😉
– Depression: aber trotz allem, dachte ich mir noch wenige Tage vor der Veranstaltung: ich kann nicht, ich will nicht, ich hatte keinerlei Vorfreude darauf. Und obwohl das so ein schöner Abend war, bin ich in der Früh aufgewacht und dachte wieder: mist, ich leb ja immer noch. Das schwarze und die Schwere war nur einen Abend mal kurz weg, um dann mit voller Wucht wieder aufzukreuzen. Ich bin um das Regenwetter froh, sonst müsste ich ja auch noch das schöne Wetter mit 49,-Euro-ticket nutzen, obwohl ich einfach nur im Bett bleiben will. PS: Von daher find ich 2 Tage Bahnstreik nun auch ok, um daheim bleiben zu dürfen.
– Wechseljahre: Vermutlich beginnen sie derzeit bei mir. Und mir graut etwas davor. Es heißt ja, dass man dann die Pubertät quasi rückwärts erlebt. Na prostmahlzeit. Diese Zeit war für mich der Horror. Klar die Umstände damals waren auch katastrophal, da kam ja wirklich alles zusammen. Und klar ist auch, ich bin heute erwachsener, kann anders agieren, bin selbstständig und nicht mehr von den Elter abhängig usw. aber ein schales Gefühl bleibt. Ist ja ohne Hormonachterbahn mein Leben schon schwierig. Und als hochsensible nehm ich Schwankungen noch intensiver wahr. Bleibt die Hoffnung, dass es schnell und gut rumgeht. Das wär doch mal was, wenn etwas mal ganz einfach geht….
– bewußt: ich schrieb jemanden, dass ich 1996 nach München zog und seit 2006 in der jetzigen Wohnung bin. Da kam ich ins nachdenken, denn in der Zeit passierte so unglaublich viel, dass es sich eher nach 30 als nach 10 Jahren anfühlt. In gerade mal 10 Jahren zog ich 8x um, verlor eine Wohnung durch Zwangsräumung, hatte 2 sehr belastende mißbräuchliche, längere Beziehungen, dazwischen und danach waren die Männerkontakte auch eher belastend, z.B.hatte ich eine Brieffreundschaft mit einem inhaftierten Bankräuber und später mit einem Drogensüchtigen den ich eigenhändig in der Psychiatrie ablieferte, schloß meine Ausbildung ab, arbeitete 5 Jahre Vollzeit in der totalen Überforderung, da weder der erlernte Beruf noch die Arbeitsstellen passend für mich waren, danach jobbte ich in allen möglichen Bereichen, also auch da viel Wechsel, hatte ich viele Schulden (also immer Finanzprobleme), hatte ich sehr viel Kontakt mit meiner Familie was auch destabilisierend war, ging viel am Wochenende feiern, hatte 2 große Zahnops, eine Blinddarm-op bei der die Vollnarkose schief ging, einen leichten selbstverschuldeten Autounfall, immer schon mit Sozialphobie und noch so einiges…und das alles ohne festem Fundament, da ja die Kindheit und Jugend schon von Mobbing, Vernachlässigung, emotionalem Mißbrauch, unreifen süchtigen, kranken Eltern geprägt war und wunderte mich warum ich Anfang der 2000 Jahre das erste Mal beim Psychiater saß und eine schwere Depression diagnostiziert wurde und 2007 ich in einer psychosomatischen Klinik war und ab da beruflich kaum mehr belastbar, 2009 ein großer Nervenzusammenbruch und seit 2012 EU-Rente.
– Job: schwimmen war ich auch mal wieder. Und wie überall fehlen auch in den Schwimmbädern Personal. Ach dachte ich so, als ich das Plakat las, dass Kassenkräfte gesucht werden, hätte ich keine Sozialphobie und sonstige Traumasymptome, das würde ich gern machen. Einfach abkassieren. Ich hab ja schon immer einen Bezug zu Hallenbädern, liebe schwimmen und könnte nach Dienstende auch noch paar Bahnen ziehen. In Teilzeit würd mir reichen.
Dazu würde ich einen Minijob annehmen: Hab mit einer Frau telefoniert (ich wußte, dass ichd as nicht machen kann, mich interessierte aber um was es ging), sie bietet für einen festen Kunden der Seminare gibt, die Betreuung an. Also Vorbereitung des Raumes, Begrüßung, Gästeliste führen, schauen dass das Bufett schön aussieht, Gästebetreuung und danach wieder alles aufräumen. Meist in schönen Hotel die Konferenzräume anbieten. Das ganze an 5-10 Tage im Monat. Doch…. wäre ich gesund, diese Kombination würd mir gut gefallen.
– kreativ: Ausgangslage: ich brauchte noch eine 3/4-Hose für den Fall dass dieser Sommer doch noch wärmer und trockener wird. Beim einkaufen wurde ich nicht fündig. Dafür daheim in meinem Kleiderschrank. Haha. Da hing eine graue, lange dünne Hose, die ich so gut wie nie anhatte, weil: gefällt irgendwie nicht. Da sie aber obenrum gut passt, einen schönen dünnen Stoff hat, hab ich sie kurzerhand auf 3/4 gekürzt, in kirschrot eingefärbt, Saum umgenhäht: voila: schöne leichte neue Sommerhose!