Chi, Prana, wie auch immer man ES nennt. Es ist da. Nicht direkt sichtbar, aber sehr fühlbar. Wie lebendig und erfrischt man sich fühlt nach einem lustigen Abend mit Menschen die man mag und die einen auch mögen (und das zeigen!) und wie genervt und erschöpft man ist nach einem Gespräch mit einem egozentrischen, oberflächlichen, narzisstischen Menschen (zumindest mir als Introvertierten raubt das wortwörtlich den letzten Nerv).
Lebensenergie bezieht man aus verschiedenen Bereichen. Den Sinn dem man seinem Leben und Tun gibt, aus nahen Beziehungen zu Menschen, aus Arbeit/Beschäftigung, aus dem Denken und seinem Körper. Wirklich alle diese Bereiche sind bei mir derzeit stark beeinträchtigt. Fehlender Sinn, fehlende nahe Beziehungen (plus zuviel Angst vor Menschen), Kraft aus Arbeit/Beschäftigung ziehe ich noch teilweise, mein Denken wird immer negativer und einseitiger und mein Körper bekommt zuviel Zucker, Alkohol und zuwenig Bewegung.
Als sehr feinfühliger Mensch spüre ich fehlende Lebensenergie genauso wie den stark schwankenden Blutzuckerspiegel. Und auch die Gefühle und Eindrücke der anderen Menschen, meist wildfremden in der S-Bahn. Ich bin ausgelaugt.
Wohin aber geht unsere Lebensenergie? Zu allem womit wir uns beschäftigen! Gestern hörte ich einen unterhaltsamen Vortrag (auf YT) über das minimalistische Leben. Jedes Ding das uns umgibt, zieht auch Energie von uns. Das mag nach Hokuspokus klingen, stimmt für mich aber total, da ich schon öfters in Ferienwohnung urlaubte die sehr minimalistisch eingerichtet waren und das für mich extrem erholsam ist. Und trotzdem meine ich noch immer die Energielosigkeit und innere Leere durch Dinge, Zucker (schnell verfügbare aber leere Energie) und Einkäufe lindern zu können. Oder durch zuvieles surfen im Netz und belanglose Filme schauen.
Weniger ist mehr. Achja.