Noch vor wenigen Wochen, voll im Aktionismus, jetzt mach ich was, ich pack was an! Am Wochenende immer zusammengebrochen, nur schlafend.
Der Aktionismus der aufblüht…lieber alles mögliche tun, hektisch, betriebsam um dem schwarzen Loch zu entgehen. Mit Händen und Füßen mich wehrend. Nicht sehend wollen, nicht wahrhaben wollend. Alles wegdrücken. Nur funktinieren. Das ist immer noch besser, als dieses Nichts. Diese Leere. Dieses schwarze.
Die Zeit vergeht im Flug, leicht manisch agiere ich, habe Termine, bin unterwegs, voll unter Adrenalin, immer auf Zack.
Ich denke nicht an das Schwarze und wenn, dann bin ich mir sicher ES endlich hinter mir gelassen zu haben.
ES schleicht sich an. Ich werde lustloser. Alles wird sinnloser. Ich bin aber noch auf der Autobahn, ich handle und mache.
Aber immer weniger, immer zäher. Ich klammere mich an Menschen, selbst an die die mir nicht gut tun und mit denen ich absolut nichts gemeinsam habe oder an die, die mich nur benutzen, egal, nur nicht einsam sein. Ich mache Dinge die ich nicht will, egal, hauptsache was zu tun. Nur ja nicht fallen. Nicht fallen. Das Loch droht, es ist schon sehr nahe.
Ich lächle, ja sicher gehts mir gut, keiner soll es wissen. Nicht schon wieder. Bitte. Das Schwarze zieht und zerrt weiter an mir, ich esse viel Süßes, das macht es etwas weniger dunkel, ich schließe die Augen, ich will es nicht sehen, ES hängt aber hinter meinen Augenlidern. Schnell die Augen wieder auf, viel sehen, viele belanglose Filme, Serien, Reportagen, nur nicht wieder die Augen zu. Damit vergeht auch die Zeit.
ES ist jetzt voll da. Die Zeit zieht sich furchtbar zäh. Alles schwarz. Alles ohne Geschmack. Der Alltag langweilt mich unsagbar. Wieder Gemüse schneiden, wieder alles wegräumen, wieder Wäsche aufhängen, wieder derselbe Supermarkt. Ahhh Mittag ich kann wieder ins Bett. Alles ist schlaff. Ich habe keine Kraft mehr. Für nichts.
Ich verzweifel. Nicht schon wieder. Wie oft denn noch? Ich sage trotzdem das es mir gut geht weil ich meine Umgebung nicht nerven und langweilen will.
Wie kam ich früher aus diesen Löchern raus? Ich weiß es nicht mehr. Oft waren es rabiate Aktionen. Für die fehlt mir der Mut. Wieder Scherben aufsammeln will ich nicht mehr.
Ein Mann. Ein Mann könnte helfen. Nein sagt mein zweites Ich. Denke mal an Stefan und Michael. Die waren da, aber du hinter der schwarzen Wand. Da gingen sie wieder. Depression ist scheiße, da hilft auch keine Liebe. Ja stimmt.
Ein Auf und Ab. Wie oft noch? Die Strohhalme an die ich mich immer wieder klammern konnte, gehen mir aus. Kurz halfen sie, doch dann: umgeknickt.
Ein neues Projekt muss her. Irgendwas was mich begeistert. Etwas wovor ich keine Angst habe. Was ich mir jetzt zutraue. Und das wo ich mich kaum mehr aus dem Haus traue. Wo ich wieder aufblühe und handle und mache und tue und…
damit wieder ein wenig gute Zeit vergeht…bis ES das nächste Mal kommt…das Schwarze und die Leere.
Die Sehnsucht nach „echtem“ Kontakt nach einer „echten“ erfüllenden Begegnung. Das lese ich in der Sehnsucht nach dem Mann…. Zumindest sehe ich das so, das wir Menschen diese erfüllende Begegnung brauchen um uns lebendig und wohl zu fühlen , unter anderem. – Abhängig davon zu sein nicht, aber sie als Bereicherung zu sehen. – Depressionen dazu schrieb jemand es sind Spirituelle Krisen. – Manchmal ist es auch eine Depression aus Erschöpfung, weil Mensch zu viel gegeben hat und sich selbst nicht genug genährt hat.
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Hallo, ja das stimmt schon, mir fehlt generell nährender Kontakt…egal ob männlicher oder weiblicher.
Und ja auch das mit dem zuviel geben und viel zu wenig zurückbekommen (nur sich selbst nähren reicht nicht) stimmt bei mir derzeit…
Danke für Deinen Kommentar 🙂
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