Ich kümmer mich…um mich

Mal wieder eine Runde in Sachen: Coabhängigkeit.

Das gemeine an dieser Sucht ist ja, dass man sie überall ausleben kann. Ein Klick entfernt. Nichts illegales. Ich brauch keinen Dealer. Ich brauch nur jemanden der Hilfe braucht. Und ich springe.

Noch gemeiner ist es, wenn dadurch eigene Träume in Erfüllung gehen würden. Aber die Belastung trotzdem zu groß ist. Dann ist man in einer Zwickmühle. Dann redet der Kopf ständig von den Vorteilen und der Körper krampft einfach nur noch: Seit Tagen lag ein Feld in meiner Magengrube. Ich konnte nur noch dösen, nichts mehr essen. All meine Gedanken kreisten nur noch um dieses Projekt. Die ganze Energie zog es dahin.

Ich hätte in einem wunderschönen Haus mit uneinsehbaren Garten (!!) wohnen können, ich hätte mich aber auch um 11 Kleintiere kümmern müssen. Da es in einer anderen Stadt gewesen wäre, hätte ich all das was mir derzeit wichtig ist auf Eis legen müssen. Wieder meines verdrängen, hinten dranstellen und für jemanden anderen da sein. Das geht nicht mehr. 

Abgesagt.

Der Knoten im Bauch löst sich. Musik gefällt mir wieder. Ich atme auf. Leichtigkeit macht sich breit. Ich fühle mich und meine Bedürfnisse wieder…

Wochenrückblick 5.Mai 2024

– Montag: ich habe einen großen Termin (insg. 4 Std. Bahnfahrt, plus 2 Stunden Kommunikation mit fremden Menschen) in einer nahegelegenen Kleinstadt. Ich bin in der früh unfassbar müde, dass ich das Gefühl habe meine Beine tragen mich nicht, war kurz davor abzusagen, aber das hätte mich sehr geärgert. Also irgendwie durchhalten, mittendrin ging’s auch Recht gut, nur auf der Heimfahrt: 10 Minuten vor Ziel hält die S-bahn und fährt nicht weiter, wegen Kaputtheit. Ich versuch erst noch den SEV zu nutzen, aber das ist hoffnungslos. Am Vorplatz stehen locker 500 Leute und stürmen jedes sich nähernde Taxi (Ersatzverkehr). Ich kann nicht mehr. Ich habe für diesen Kampf keine Kraft mehr, außerdem kann ich nicht mehr klar denken, ich bin total überfordert und so müde. Ich rufe eine Freundin an. Sie holt mich ab. Ich bin so dankbar.

Dieser Blackout hat mich die ganze Woche beschäftigt. Es war sehr gruselig, sich so hilflos zu fühlen.

Überfordert war ich letztens auch, als ich mich mit einem Bekannten traf: kurz vorher nannte er einen anderen Treffpunkt und wir schrieben ewig hin und her wo und wie und was, ich war total neben der Spur und hätt ihn am liebsten angeschrien: mach das nie wieder! Ausgemachter Treffpunkt bleibt Treffpunkt!

Hm? SO dünne Nerven?

– Projekt: bei dem Termin ging es um ein Projekt, dass sich 100% toll anhörte und sich stimmig anfühlte! Ich sagte am nächsten Tag zu. Nur um JETZT ins grübeln zu kommen: ist das nicht zuviel Verantwortung? Es dauert auch ganz schön lang. Irgendwie kann ich mich nicht realistisch einschätzen. Theoretisch IST es klar: Zuviel zulange Verantwortung. Aber dann kommen die Zweifel…ich wunderte mich noch, dass mir die Entscheidung so leicht fiel und es kein inneres hin und her gibt. Doch gibt es. Jetzt…

– Schlaf: habe das ganze Wochenende nur dösig rumliegen können. Histamin oder Psyche? Die ganze Woche war ich schon so ko, dass ich selbst auf dem Weg zur Arbeit wieder umdrehte. Dann is es echt heftig.

– Wort der Woche: Selbstverbindung! Meine Hauptaufgabe, diese zu stärken! Denn Selbstverlassenheit hab ich viel zu lange gelebt.

– Kompliment: als ich erzähle wie sehr ich es genossen habe um 7 Uhr in der früh über die Felder zu latschen, kam ein herzliches: „Du bist echt nicht normal-ich mag dich!“ Zurück 🙂

Wochenrückblick 28. April 2024

– Lockerer: ich genieße meine mentale Entspannung derzeit sehr. Eine Angststörung kostet viel Kraft, ständig zu bedenken was alles schief gehen könnte! Und damit meine ich nicht die Herzoperation, sondern schon nur die Panik, zu stolpern, was zu vergessen oder dass mir der Himmel auf’n Kopf fällt.

Das ist derzeit ein wenig anders, was zu Situationen führt, vor denen ich mich früher immer so sehr gefürchtet habe, obwohl nix schlimmes dabei ist, ist mir auch klar, aber Angsthirn….

Einige Beispiele: ich warte auf eine bestimmte U-Bahn Linie an einem größeren Bahnhof. Ich wundere mich, dass sie nicht kommt, bis ich checke: ich steh am falschen Bahnsteig. Oder ich geh schwungvoll in einen Supermarkt, denk mir noch: „irgendwas ist hier komisch“, bis mich eine Frau sehr freundlich anlächelt und meint: „wir öffnen erst morgen!“ Stimmt, verdammt viele arbeitende Handwerker hier (aber eben auch volle Regale). Oder ich will ein wenig Gymnastik machen und such mir ein unbekanntes YT-Video raus. Es geht leicht los, wird aber schwieriger, als ich Beine und Arme irgendwie schräg um mich verknotet habe, dann noch eine Anweisung (wie Rücken gerade oder so) dazu kommt, lass ich mich lachend auf die Matte zusammenfallen: ich kann nicht mehr.

Und all das ist OK, KEIN Weltuntergang. Aber Hirn halt…da kommt man mit Vernunft nicht weit.

Manchmal hab ich noch so kleine Angstanwandlungen wie früher: Ich muss beim Doc 3 Dinge machen: Urinprobe abgeben (hoher Peinlichkeitsfaktor, ja is normal ect. Ich weiß…Angsthirn!) eine Überweisung und den aktuellen Laborbericht mitnehmen. Ich sage das mehrmals innerlich auf, in welcher Reihenfolge ich was wie sage (übrigends schon am Vortag! Also ob ich ein Vorstellungsgespräch üben würde! Angsthirn :/ ej) gehe leicht nervös in die Praxis, sage nun doch ganz anders als geplant mein Sprüchlein auf, merke dass mich die Arzthelferin etwas ratlos ansieht und erfahre auch gleich warum. Ihre Antwort? „Und ihr Name?“ Auch hier kann ich einfach lachen.

Mein Körper und Hirn kapiert langsam: auch wenn mich massive Mobbingerfahrung innerhalb der Familie, in der Schule und von Freunden und Partnern massiv geschädigt und verunsichert haben. HEUTE ist das anders.

Der Spruch: viele kleine Stiche machen aus einer (Kinder-)Seele auch Hackfleisch, war der Satz für meine Erfahrungen. Aber vielleicht habe ich es nun mit viel Mühe geschafft, aus dem Hackfleisch sowas wie Soße Bolognese oder einen Burger zu machen.

Vielleicht heilt Zeit doch Wunden…

– schönes: informierte mich, wie das ab Juli mit dem Kabelanschluß bei mir läuft, wegen dem neuen Nebenkostendingens. Fazit: Da ich eh schon Internet über Kabel beziehe, brauche ich nix tun und nix extra zahlen. Schön!

Der riesige Baum den ich von meinem Wohnzimmerfenster aus sehe, hat wieder Blätter! Juhu das freut mich so dermaßen, jedesmal wenn ich rüber schaue. Letztes Jahr brannte an seinem Fuße ein kleiner Elektrokasten samt kleinem Schuppen nebendran, daraufhin verlor der Baum alle Blätter, obwohl es erst Anfang September war. Ich hatte die Befürchtung, dass durch das Feuer seine Wurzeln beschädigt wurden. Aber er hat sich wieder berappelt!

– gesehen: Den Film Wochenendrebellen. In dem es um einen autistischen Jungen geht. Da meine starke Introversion und Autismus in manchen Dingen ähneln, sehe und lese ich gerne was zu dem Thema. Und nach dem Film fielen mir so paar Eigenheiten auf, die ich als Kind hatte und für die ich von meiner Familie ausgelacht wurde. Hauptsächlich von meiner 3 Jahre älteren Schwester, aber meine Eltern lachten mit, standen nicht zu mir, sagten nichts. Da war z.B. ich hielt das Wurstbrot andersrum: Brot oben-Wurst unten, ich zog auch meine Kleidung oft falsch herum an: auf links und Zettel vorne, ich brauchte große weiche Unterhosen, meine Schweigsamkeit unter vielen Menschen (auch wenn ich sie kannte), das schnelle überfordertsein bei Lärm, hektischer Umgebung, Angst ect. Und das daraus resultierte weinen, sehr berührungsempfindlich: ich weinte schon vor Schmerz wenn mir meine Mutter nur die Haare kämmte, überraschend angefasst werden ect.

Die Familie in dem Film stand zu dem Jungen und seinen Eigenheiten, Problemen und Besonderheiten und versuchte ihm eine Umgebung zu geben, in der er sich wohl und sicher fühlt.

– War ich die letzte Woche fit und gut gelaunt, war diese Woche das Gegenteil: Lustlos mit schlechter Laune. Ich konnte das gut so lassen, das stellt ja nur das Körpergleichgewicht her, wahrscheinlich hat mein Körper letzte Woche all das Dopamin und Serotonin verbraten, jetzt is nix mehr übrig. Also sanft und liebevoll mit mir umgehen und gut für mich sorgen: Wenig Sozialkontakte, wenn ich eh schon genervt bin Werd ich erst Recht misanthropisch und leider auch mal ungerecht, in der S-bahn den „tut-gut“ Emailordner lesen, in dem nette Kommentare vom Blog oder liebe Mails von Freunden ect. Abgespeichert sind. Einfach ins Bett legen is auch sehr wirkungsvoll. Noch schnell in den Supermarkt um paar Kleinigkeiten fürs good-feeling holen um schockiert festzustellen: alles umgebaut!! Aber schnell alles gefunden. An der Kasse werd ich von einem Mitarbeiter angesprochen ob ich die Selbstscanner Kasse ausprobieren möchte: NEIN! Ich bin reizüberflutet, ich will nix neues mehr, ich will zu Mama *heul. Ne Prise Humor kann auch nicht Schaden, wenn man ins Freie tritt und missmutig feststellt: Starke Schneeschauer..soso. Dazwischen noch ein Arzttermin, der positiv war, obwohl Facharzt bekam ich innerhalb einer Woche einen Termin, bei einer sehr aufmerksamen Ärztin die alles gut erklärte und die Laborparameter anordnete auf die ich hoffte (ALLE Schilddrüsenwerte UND Sexualhormone ect.), selbst die stressige Blutabnahme (ne ich fall ihnen hier nicht um, eher das Gegenteil: Panikattacke!!) war bei einer kompetenten, einfühlsamen Arzthelferin, die genau richtig reagierte: Einfach flott ihre Arbeit machen. Trotzdem, danach bitte nur schnell heim, Klingel ausmachen (sicher ist sicher) und einfach die Welt ausblenden. I#m offline

Wochenrückblick 13.April 2024

 -Hui die Woche war viel los. Viel schönes!

Montag: mir war nach raus, neues entdecken. Also in die Nachbarstadt gefahren und dort am Stadtrand in der Natur einen Mediationsrundweg gelaufen. Ca. 5km, und so nach jedem km ein kleiner Besinnungsort mit einer Kunstinstallation und einem sonnigen Spruch, wie z.b: wer einmal sich selbst gefunden hat, kann nichts auf dieser Welt mehr verlieren. Der Weg führte durch Felder über kleine Hügel und an einem Weiher vorbei. Eine kurze Strecke ging ich barfuß. Weit und breit kein Mensch, außer eine Gassigeherin mit Hundewelpen *LOVE! Es schien die Sonne und alles blühte und grünte.

Danach in der Stadt Kaffe und was zum Naschen geholt, in einen kleinen Park gesetzt und noch mit einer Freundin telefoniert. Danach glückselig heimgefahren. Perfekter Tag!

– Film: Den Film sah ich auch: Perfekt days. Nach einer übervollen Woche mit vielen Reizen, war das genau der richtige Film. Außerdem mag ich japanischen Minimalismus sehr und dass der Hauptproganist ein Putzmann war passte gut. Im Film wird kaum gesprochen, es wird oft lange einfach nur gefilmt wie sein täglicher, immer gleiche Ablauf aussieht, doch natürlich wird dieser dann durch gewisse Umstände (oder eben einfach das Leben) etwas gestört und er kommt aus seinem Tritt. Der Film gewann in Cannes.

– Dienstag: In der früh schon 20 Grad. Mir war weiter nach Bewegung und da ich noch Freikarten habe: Ab ins Winterwarmfreibad Dante. Also unter freiem Himmel im warmen Wasser meine Bahnen gezogen. Mehr Glück geht nicht!

– Mittwoch: Ein sehr lustiges, schönes Treffen mit einem sympathischen Mann (wir sahen uns zum 2.Mal)!

– Donnerstag: 2 Stunden arbeiten und danach zu einer Hochschule gefahren. Dort traf ich mich mit einer Studentin, die für ihre Masterarbeit Menschen interviewte, die eine psychische Krankheit und Erfahrung mit Kunsttherapie haben. Der offizielle Teil dauerte 30 Minuten wir quatschen aber noch länger. Gab eine kleine Aufwandsentschädigung und eine sehr dankbare Studentin.

– Freitag: schon ziemlich erschöpft und müde, wollte aber ein kurzes Treffen mit einem Bekannten nicht verschieben, saßen auf seiner Dachterrassen in der Sonne, tranken leckeres Zeug und quatschten. Er fuhr mich heim und danach war ich dann komplett ko. Ich glaube in dem Fall hätte mir ÖPNV besser getan, weil ich da „allein“ bin (beim nächsten Mal dran denken).  Extrem gemerkt, wie sehr mich reden auslaugt! 

– Wochenende: Deswegen ist nun verkriechen angesagt, neuer Lesestoff kommt, ein wenig Haushaltszeug wartet, sonnen auf dem Balkon, mit Musik im Ohr und vielleicht einem Eis im Mund. Nächste Woche ist wieder weniger dran. Langsam hab ichs raus, wie mein Leben aussehen muss, damit es mir gut geht.  Juhu, quasi ein seelischer Lottogewinn 😉

Wochenrückblick 5.April 2024

– innerer Kompass: das ist immer wieder schön zu merken, wie mein inneres STOP-schild funktioniert. Jetzt ist wieder genug mit Alkohol, Koffein und Zucker, nächste Woche ist gesunde Woche: Bewegung, weniger Zucker, kein Alkohol. Und ich hab richtig Lust drauf!

– Mondstrahlen: Die guckten letztens am Abend übers Nachbarhaus und schienen in mein Schlafzimmer. Sah toll aus!

– Sozialkontakte: jetzt reicht’s wieder. War in den letzten 2 Wochen echt zuviel. Auch wenn es schön war (1x Frühstück bei mir Zuhause mit einer Freundin und dann mit einem Freund chic außerhalb frühstücken). Dafür haben mich die Leute bei der Tafel dann tierisch genervt, bin dann auch eher gegangen.

– Wochenende: ich freu mich tatsächlich auf die Wärme! Und mich innerlich wieder sammeln, vielleicht schreib ich mal wieder Morgenseiten.

Wochenrückblick 30.04.2024

Neues Lieblingslied.   https://youtu.be/OnFEO6_OrYc?si=O96sglXoztJnSutL Mal was ganz anderes. Mexikanisch. Vor allem das Video gefällt mir, sich mit Glitzer und Glanz als Skelett anmalen vereint die Gegensätze. Überhaupt würde ich mir den Tag der Toten wo alle so geschminkt sind, gerne mal live anschauen.

-hallo Realität! Die Frauengruppe bietet ja auch an einem Tag in der Woche Coworking an. 2 Stunden-Treffen in einem Raum, jeder arbeitet an seinem Projekt, liest, plant, schreibt oder was auch immer. Da meine Konzentration rapide sinkt sobald sich Menschen in meiner Nähe befinden, dacht ich, is eh nix für mich, aber ich wollte es trotzdem mal ausprobieren. Und da ich ja nicht mehr am verdrängen bin, sondern bewußter hinschauen-und fühlen will, war das interessant. Anfangs Panik, klar. Dann konnte ich sogar ein wenig lesen, registrierte aber jeden Husten, Knarzer, rascheln der anderen, daweil waren wir insgesamt nur zu 4. später nur zu 3. (Danach war ich völlig leer, bzw. leicht dissoziiert). Aber Traumahirn registriert alles als Gefahr. Gut, dass ich da keine Leistung bringen muss (klingt jetzt blöd nach 12 Jahren EU-Rente, aber langsam wird mir klar, warum Arbeit nicht mehr geht und eigentlich noch nie wirklich ging). Es macht mich traurig und betroffen, ich werde noch dankbarer, dass ich davon „befreit“ bin, dass es hier eine Absicherung (Rente ect.) gibt, trotzdem schön is das ganze nicht. Ich höre Stück für Stück ganz langsam auf, mich zu quälen…

– Hochspannung: Verwandtschaftsbesuch stand mal wieder an. Tage vorher schon schlecht geschlafen, zudem noch zuviel gemacht, Beruhigungstabletten Konsum enorm hoch gefahren. Obwohl der Teil der Familie mir nie was tat und die auch keinen Kontakt mehr zu meiner Ursprungsfamilie haben (aus denselben Gründen wie ich, was mich sehr beruhigt) sagt, nein brüllt, mein Nervensystem: WAAAAAAAAAHHHHHHHH!!!!!!!

Dazu noch sehr lange An-Abreise. Übernachtung kommt nicht in Frage.

Es lief schon besser als früher. Ich kann gut bei mir bleiben (und nicht sozialphobisch dauernd dran denken was ich tue, sage und ob das richtig ist ect.) mache öfters Minipausen (nach innen gehn). Trotzdem, 7 Stunden Kontakt mit 3-5 Menschen (ein paar fuhren früher wieder) läuft mich völlig aus. Hab jetzt Sozialkater. Kopfweh (was ich selten habe), immer noch alles paar Stunden Hitzeschübe (kann aber auch was mit den beginnenden Wechseljahren zu tun haben) und Müdigkeit, was eine blöde Mischung ist: zum schlafen bin ich noch zu aufgeregt, wirklich was sinnvolles machen, bin ich zu müde. Also bleib ich Zuhause und Wechsel ab zwischen: ein wenig werkeln und hinlegen. Und bin froh, dass ich es wieder hinter mir habe.

Auf der Hinfahrt hörte ich ein Interview mit einer Schauspielerin und sie meinte: am glücklichsten sei sie im Kreis ihrer Familie. Für mich hat das eher was von einem Horrorfilm.

-Ostern: dafür jetzt 2 Tage frei, ohne irgendwas zu müssen. Mich wieder sammeln und erholen. Freu ich mich sehr drauf

Wochenrückblick 23.März 2024

Weil es derzeit so gut zu meinem Leben passt, das Gedicht:

Als ich mich selbst zu lieben begann,
fand ich heraus,
dass Angst und seelisches Leiden
nur warnende Zeichen sind,
nicht gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich, das ist Authentisch Sein.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
verstand ich, wie sehr es jemanden kränken kann,
diesem Menschen meine Wünsche aufzudrängen,
wohl wissend, dass die Zeit nicht reif und der Mensch nicht bereit war,
und obwohl ich selbst dieser Mensch war.
Heute nenne ich das Respekt.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
hörte ich auf,
mich nach einem anderen Leben zu sehnen
und konnte sehen, dass alles, was mich umgab,
mich einlud zu wachsen.
Heute nenne ich das Reife.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
verstand ich, dass ich mich ausnahmslos immer
zur rechten Zeit am rechten Platz befinde
und dass alles im genau richtigen Augenblick geschieht.
So kam ich zur Ruhe.
Heute nenne ich das Selbstvertrauen.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
ließ ich es sein, mir meine eigene Zeit zu stehlen,
und hörte auf, großartige Projekte für die Zukunft zu entwerfen.
Heute tue ich nur, was mich froh und glücklich macht,
Dinge, die ich wirklich gern tue und die mein Herz erfreuen,
auf meine Art und in meinem Rhythmus.
Heute nenne ich das Einfachheit.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
befreite ich mich von allem,
was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von allem, was mich runterzog, weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich diese Einstellung gesunden Egoismus
Heute weiß ich, es ist Selbstliebe.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
ließ ich es sein,
immer im Recht sein zu wollen,
und seitdem war ich seltener im Unrecht.
Heute habe ich entdeckt,
dass das Bescheidenheit ist.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
weigerte ich mich,
weiter in der Vergangenheit zu leben
und mich um die Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nur für den Augenblick,
in dem ALLES geschieht.
Heute lebe ich jeden Tag einen nach dem anderen
und nenne es Erfüllung.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
da erkannte ich,
dass mein Denken eine Last sein und mich krank machen kann.
Doch als ich es mit dem Herzen verband,
wurde mein Verstand ein wichtiger Verbündeter.
Diese Verbindung nenne ich heute Herzensweisheit.

Wir müssen uns nicht mehr fürchten vor Auseinandersetzungen,
Konflikten oder Problemen, sei es mit uns selbst oder anderen.
Selbst Sterne kollidieren und aus ihrem Zusammenstoß
werden neue Welten geboren.
Heute weiß ich – Das ist Leben!

– Stimmungsschwankung: boah also langsam wirds heftig. Ich genieße zwar (nun viel öfters!) die guten, fitten Tage mit viel weniger Angst, dafür sind die nächsten Tage dann umso ätzender. Fad, mit schlechter Laune, oft total müde, ko, alles sinn-und trostlos. Einfach so. Ohne einen erkennbaren Grund.

– Erinnerung: auf der Suche nach einer alten Mail, fand ich auch noch eine andere. Von einem ehemaligen Kumpel, (leider trennten sich vor ca. 12 Jahren unsere Wege, weil er halt gern eine „Freundschaft plus“ gehabt hätte und trotz meines NEIN immer wieder damit anfing). Damals schickte er mir eine Mail weiter, von einer anderen Freundin. Bei der waren wir zuvor auf der Geburtstagsfeier, auf der ich mir reichlich dämlich vorkam, weil ich ja nur den Kumpel kannte, aber alle anderen sich untereinander. Sie bedankte sich für unseren Besuch in der Mail und auch das ich mit kam, ich wäre eine Bereicherung gewesen. Wow ich glaube, das hat noch nie jemand zu mir gesagt. Welch tolles Kompliment! Und da war es wieder das sentimentale Gefühl, dass ich soviele Leute schon aus meinem Leben schmiß und die Frage, ob das immer richtig war und auch, dass ich viel zu selten wahrgenommen habe, dass andere Leute mich durchaus toll finden. In diesem Sinne, ein Aufruf: Sagt anderen Menschen viel öfter was Euch an denen gefällt! Ich glaube, wir brauchen das alle viel mehr!

– Gewitter: Schon das 2. diesen Jahres. War ganz erstaunt. Und dann saß ich da im halbdunkel aufm Sofa, sah aus’m Fenster und dacht mir: wenn das Kriegslärm wäre. Gruselig….

– Entscheidung: der Mann vom Pachtgarten schrieb mich netterweise nochmal an, ob ich noch Interesse an einer Parzelle habe. Sagte ab. Innerlich ganz klar und ohne hadern, dass mir das zuviel wäre. Ich tobe mich auf meiner Dachterrasse aus. Nicht gleich wieder überfordern, scheitern und dann jammern, dass ich ja nichts kann. Kleine Schritte. 

– Traumawiederholung. Ja ich habe lange mit einem Mann geschrieben, der mich für Geld treffen wollte. Ja wir hatten einen Termin und Ort ausgemacht. Ich sagte ab. Es war ähnlich wie mit dem: nicht mehr bei alleinlebenden Männern den Haushalt machen. Diesmal: Bewußt und achtsam sein. Spüren wieviel Angst, Ekel, Widerwillen ich habe, wie es meine Grenze übertritt. Und auch spüren, dass ich das mein ganzes Leben lang gemacht habe und es sich für mich normal anfühlt. Immer nur reagieren, funktionieren. Immer nur die Bedürfnisse der anderen im Blick haben. Manches Mal war es ein regelrechter Kick: ich wollte irgendwie das auch machen, die Aufregung, das Adrenalin, den Kick spüren, weil auch Dramagefühle für mich normal waren und wenn die länger nicht da waren ich alles als leer, langweilig, sinnlos empfand und wieder neues Drama inszenierte um den Gefühlscocktail wieder zu haben.

Heute also spüren: wie sehr es mich stresst. Wie sehr das wieder nur den anderen nützen würde und ich wieder nur Objekt bin, ein Mittel zum Zweck. Dem anderen helfen. Uraltes Muster. Aber all diese Gemengeanlage kenn ich und man geht immer da hin was man kennt. Und wenn es Gewalt ist.

Nein. Ich sage nein. Ich will das nicht mehr. Und wenn ich nur zuhause sitze und lese und nichts mehr mache, ist das in Ordnung. Ich will nichts mehr für andere machen, wo ich draufzahle. Ich lese nochmal den Mailverlauf durch. Ich spüre noch ein Gefühl: Mitleid. Mit dem anderen. Das ICH beenden kann. Der arme…

Ich merke auch die Gedanken, die meine Grenze aufweichen sollen: is doch nur kurz, gibt Geld, schau ihn dir halt mal an, gehn kannst du immer noch, wer weiß vielleicht ist er ganz nett blablabla.

Wie oft noch: ach nur noch diesmal.

Wenn ich all meine Grenzen achte, bleibt nicht mehr viel übrig. Dann hast du da davor Angst und willst jenes nicht machen. Kann schon sein, glaube ich aber nicht, dass es soweit kommt, aber selbst wenn, dann habe ich wenigstens noch MICH. Ein ICH das ich sooft ignoriert und weggestoßen habe…

Ach der innere Druck, etwas zu müssen: etwas tun, ständig tätig zu sein ist das Ideal unserer Zeit, daten, eine normale Frau datet, hat in irgendeiner Beziehung mit einem Mann/Frau zu tun

Und der Satz: da wo die Angst ist, geht’s lang. Dabei sträubte sich schon immer alles in mir, aber ein Teil meint halt auch: wenn du der Angst immer nach gibst wird es nur schlimmer! Das stimmt. Bei irrationalen Ängsten. Aber bei berechtigter Angst, ist es besser ihr zuzuhören und danach zu handeln! Und genau DEN Unterschied hab ich (und oft auch mein Umfeld) nicht beachtet. Hinzuschauen: ist es vielleicht sehr gesund vor diesem manipulieren den Mann der nur so nett tut, Angst zu haben. Oder vor dem Vater, Mutter….

Es ist viel nachdenken, viel hinfühlen, viel neues anders handeln. Es tut sich einiges.

– Wochenende: Stürmisch und nass soll es wettertechnisch werden. Mir recht. Ich hab Berge zu lesen und ein wenig Schlaf nachzuholen, außerdem viel leckeres Essen Zuhause.

Traumawiederholung

Traumawiederholung. Erst dachte ich mir, das kannste nicht schreiben, die halten dich alle für saublöd. Wie kann man auch nur. Wie kann man immer dasselbe machen, obwohl man weiß, dass es einem nicht gut tut. Was heißt nicht gut tut…dass es einen wieder schädigt! Dass man hochgradig gestresst ist. Und an dieses hohe Streßlevel kann man sich auch gewöhnen, ja regelrecht süchtig danach werden.

Ich möchte mich damit zeigen und es auch für mich sichtbar machen, wie das ist.

Wiederholung Teil 525: Allein lebender Mann sucht Haushaltshilfe. Ich spring drauf an. Zum Glück hab ich VOR dem Vorstellungsgespräch schon abgesagt. Ich schüttel ja über mich selber schon den Kopf und doch wieviel kann ich dafür? Es läuft fast automatisch ab. Immerhin mache ich nun schon früher den Cut. Ich mag mich nicht dafür verurteilen, beschimpfen oder gar beleidigen. Ich mag liebevoller mit mir umgehen.

Mein Kopf sagt: so dann hast du also morgen noch nichts vor, dann könntest du ja schwimmen oder in eine Kunstausstellung gehen. Meine Seele schreit: Bloß nicht! Bitte nur daheim verkriechen oder irgendwo ohne Menschen spazieren gehen. Ich höre drauf und mache letzteres. Mich wieder sammeln.

Das nächste, was nämlich auch wieder mehr geworden ist: mIt Männern zu schreiben, die Geld für Treffen bezahlen. Auch das ist leider immer wieder mal präsent.

Letzte Woche war neben 2x arbeiten auch noch Frauengruppe. Aber zu einem Anlass zu dem auch Männer kommen können. Prompt kamen zwei. Einen kannte ich schon und finde den sehr nett, harmlos. Der andere war neu und ein Mr. Wichtig und sehr aufmerksamheischend, nach jedem Kommentar von ihm sah er einen eindringlich an und erwartete regelrecht eine positive Reaktion. Und noch so andere Verhaltensweisen fand ich anstrengend. Natürlich saß ich neben ihm. Eigentlich war ich schnell „drüber“ konnte aber nicht so recht reagieren, weil ich nicht mehr klar denken konnte. Erst nach 2 Stunden ging ich. Ich vermute, er wird öfters kommen. Er stresst mich. Ich werde schauen, wie ich damit umgehen. Eigentlich war es mein liebstes Treffen, weil eher harmlos (bezügl. Themen) und auch eher locker gehalten.

Wochenrückblick 16. März 2024

– Freundin: Die Freundin, deren Kinder ins Heim bzw. Pflegefamilie gebracht wurden (nacheinander, weil ihr nach dem 1.Kind noch ne Chance gegeben wurde sich zu bemühen, konkrete Dinge anders zu machen ect. Bevor auch das 2. Weggenommen wurde), bekam als Auflage, um eines ihrer Kinder wieder zu bekommen(das jüngere, die ältere wird nie mehr zurückkommen) eine stationäre Therapie zu machen. Sie handelte teilstationär aus. Ok. Dauer 4-6 Wochen. Nach 2 Wochen wurde sie rausgeworfen, weil sie sich nicht an Absprachen hielt (wie zuvor auch schon) natürlich sind wieder alle anderen schuld. Und ich merke wieder so eine Wut. Einfach mal 6 Wochen Arsch zusammenkneifen, keine Drogen nehmen, nicht ohne bescheid zu sagen einfach eher heim fahren usw. Dabei kann es mir egal sein, es sind nicht meine Kinder, nicht meine Nichten, sie ist nicht meine Schwester, Tochter oder sonstiges. Und ich versteh sooogut mein früheres Umfeld, wenn es wieder ärgerlich reagierte. Wenn ich „wieder was abbrach“. Sicher, manches Mal hätte auch ich einfach mal was durchziehen können. Aber ich konnte nicht. Mein Weg war so. Und es ist auch eine krasse Überheblichkeit, zu meinen zu wissen, was für den anderen gut ist. Vielleicht ist es zum Beispiel wirklich besser, dass ihre kleine Tochter in der Pflegefamilie bleibt. Wo es ordentlich zu geht. Aber was weiß ich schon….

Und DANN, dann haben wir telefoniert und ich habe ihr zugehört, warum das SO und DERZEIT nicht geklappt hat mit der Therapie. Und ich verstand. Es war nachvollziehbar. Es gibt Gründe. Sie weiß um die Konsequenzen. Und kann derzeit trotzdem nicht anders handeln, als sie es tut.

Mir hörte damals keiner zu: Warum geht das nicht (ohne Vorwurf fragen, sondern in Ruhe mit Interesse) ? Wie könnte es anders gehen? Was braucht es? DAS fragte mich dann Jahre später meine Therapeutin. Denn oftmals wußte ich ja selbst nicht woran es genau lag. Was überhaupt los war. Selbstreflektion ist in meiner Familie nicht gern gesehen. Man hat zu funktionieren. Und sich mit einem Kind/Jugendlichen hinzusetzen und Gefühle auseinander zu klamüsern, war völlig undenkbar.

Vorschnelles Urteil kann jeder leicht fällen. Aber hinter die Fassade zu gucken ist was anderes…

– Arbeit: mal wieder Endreinigung. Kaum Aufregung in der Nacht zuvor (ein Fortschritt!), ruhiges, konzentriertes arbeiten ohne Panik, nette Frau die mir ein Wasser hinstellte, anbot mir extra nochmal einen Kaffe zu holen und Trinkgeld gab, da macht es auch Spaß hinzugehen. Tat gut zu werkeln, aber auch die Ermüdung danach „was geschafft zu haben“.Am nächsten Tag dafür rumschlunzen 😉

– hübsch: irgendwie hatte ich durch ausbleichen (Sonne), Tönung und Ansatz, drei verschiedene Haarfarben, dazu vermehrt graue (die ja eigentlich weiß sind) Haare. Konnt ich nicht mehr sehen. Mokkabraun gefärbt. Jetzt seh ich wieder ordentlich aus 🙂

-Mängelexemplar: ich schrieb dem Vermieter der FeWo, dass das Hallenbad eisig kalt war (in der Anzeige stand, dass er warm ist, hätte mir auch gut gefallen, auch wenn mir die Kälte nicht soooviel ausmachte, trotzdem möchte ich nicht den vollen Preis zahlen, wenn ich nicht bekomme, was ich gebucht habt). Erst ignorierte er meine Nachrichten, 2x musste ich nachhaken, der Hausmeister bestätigte aber, dass am Pool was defekt sei, dann kam das Angebot, für 1 Nacht gratis für einen ZUKÜNFTIGEN Aufenthalt, Mindestdauer 2 Nächte. Haha, lustiges Kerlchen. Wollte ich nicht. Ging dann ein wenig hin und, dann bot er mir 50,- retour an. Na bitte. Danke.

– Traum: ich träume von meinem Schulschwarm, der taucht selten auf, aber meist wenn ich in irgendeiner Weise gut für mich sorge. Wenn er auftaucht freue ich mich immer sehr, schlafe tiefer, bin entspannter und gut gelaunt (er hat mich im realen Leben leider ziemlich ignoriert). Nun also nach Ewigkeiten wieder: Es ist eine kleine Reise geplant, zusammen mit meiner Schwester und deren Freund, ich Plätze fast vor Vorfreude, der Schulschwarm macht aber kurz vor Abfahrt einen Rückzieher, ihm ist das zu heikel, Putin hat 300 (Leute, Panzer…?keine Ahnung) in Kroatien stationiert (wo wir hin wollten), meine Vorfreude fällt zusammen wie ein Kartenhaus ich bin unfassbar tief enttäuscht, die ganze Reise muss abgesagt werden (anscheinend können wir nicht ohne ihn fahren). Noch in der Nacht erfahren wir, dass Putin Kroatien angegriffen hat, wir wären also mittendrin gewesen. Einerseits bin ich froh Zuhause zu sein, andererseits weiterhin enttäuscht, dass das nicht geklappt hat.

Ich war noch in der Nacht sehr verstört: warum hat er mich sitzen gelassen? Der Sicherheitsaspekt spielte für mich anscheinend keine Rolle. Erst beim Früstück wurde es mir klar:

Ich hatte davor mit einer Frau telefoniert wegen Haus-und Tiersitting. Es hörte sich zwar auf den ersten Blick super an, aber ich sprang nicht so richtig drauf an. Zuviel störte mich: zu weit weg von Dorf und ÖPNV, Hundebetreuung und das Ganze recht lange zwischen 10-14 Tage. Mein kindlicher Anteil (Schulschwarm) würde sofort da hin, der Erwachsenenanteil checkt, dass mir das zuwenig Sicherheit ist. Es geht zwar nicht um Krieg, aber Panik und „nicht weg können“ und zuviel Verantwortung brauche ich dort nicht. Ich sage ab. Und ja klar, der kindlichen Anteil ist sehr enttäuscht. Ich kümmere mich um diese Gefühle.

Wochenrückblick 9. März 2024

-Neues Lieblingslied:

https://youtu.be/NqGQIO2m3YQ?si=yyvwgegc9Y7iLqlE ohja die ersten 6 Monate mit einer neuen Liebe, ein Serotoninritt…aber auch die Stimme (überlegte erst ob das ein Mann oder eine Frau singt), dann der Synthesizer, aber auch der Westernstil und das leicht monotone, irgendwie hats mich gefesselt.

-Warum ich Menschen nicht mag Teil 563:

Ich spreche morgens einer Freudin auf den Anrufbeantworter, ob sie morgen auf eine Veranstaltung mitwill.

Ich höre nix von ihr. Da ich aber ne Zu- oder Absage brauche um evtl. andere Leute zuf fragen, ruf ich nochmal an: Sie war den ganzen Tag zuhause, rief aber nicht zurück. Kann man nicht soweit denken, und mir kurz bescheid geben?

Freitagnachmittag. S-bahn. Neben mir ein junger Kerl im feinen Anzug, teuren geputzten Schuhe und einer Bierflasche, erzählt am Telefon (seiner Frau/Freundin?) dass bei xy (nicht ganz verstanden) noch lang keiner gestorben ist, im Verlauf des weiteren Gespräcs wird klar, dass es sich um ein krankes Kleinkind handelt…mein Urteil: Typ Arschloch mit Alkoholproblem.

– eigene Arschlochseiten habe ich auch an mir entdeckt: in der s-Bahn mir gegenüber sitzen Mutter und Tochter, beide teuer gekleidet, professionell geschminkt, machen aber keinen Millimeter für andere Fahrgäste Platz, als es eng wurde, beide hocharrogant. Die Mutter jammert, sie habe ja so Durst (tja da fehlte wohl das Geld, oder das Hirn mal eher dran zu denken), nach 2 weiteren Haltestellen hole ich gaaanz zufällig meine Wasserflasche raus und trinke sie komplett leer 🙂

Auf dem Heimweg, kurz vor der Haustür begegnet mir eine ältere Dame, ich schaue nur kurz hin, da ich mir nicht sicher bin ob wir uns hier schon öfter mal begegnet sind, grüße ich einfach. Sie sehr irritiert. Grüßt nicht. Ok. Aber wahrscheinlich überlegt sie jetzt ganz bang den ganzen Tag wer ich wohl war und dass sie jetzt wohl langsam doch abbaut wenn sie schon die Leute nicht mehr erkennt.

Im Supermarkt, mehrere Leute stehn am Regal, ich sage zu dem Kind, dass seine Schnürsenkel auf sind. ALLE schauen auf ihre Schuhe *kicher

– im Zug: ich sehe von außen, dass eine sehr große Kinderschar in den schon gut gefüllten Zug will. Mich streßt das. Kinder haben mir übel zugespielt. Kinder sind so ehrlich. Kinder haben noch andere Verhaltensweisen. Und prompt saßen mir gegenüber zwei 10-jährige. Mädel und Junge. Wir kamen ins Gespräch und es war sogar recht nett. Sie fragten mich auch ungehemmt alles mögliche. Unter anderem auch, wo ich denn hinfahre und warum. Und dann kams. Der Junge meinte: „ich hätte doch auch nach xy fahren können oder nach Abc!“ Warum? Warum sagt man sowas? Spürte er meine Unsicherheit, mein Unbehagen und schlug aus…ja aus WAS?…genau in die Kerbe? Is das in der männlichen DNA verankert? Denn tatsächlich wackelte ich innerlich sofort. Aber nur kurz. Ich sah ihm fest in die Augen: „klar hätte ich auch woanders hinfahren können, die Welt ist schließlich groß, aber ich möchte DA hin!“ Nun kam er ins wanken, sah weg, sah wieder zu mir, wußte nicht recht was er sagen sollte, nickte. Sehr spannend. Vielleicht wollte er sich (unbewußt natürlich, ich glaube nicht, dass er sooo berechnend war) rächen, weil er zuvor nicht wußte was eine „Eselsbrücke“ war.

– gewonnen: 2 Karten, ach hat mich das geärgert, da kann ich schonmal gratis zu einer Veranstaltung, die ich auch noch wahnsinnig gern gesehen hätte und dann DAS. Keiner wollte/konnte mit UND mir war nicht gut. Wenn es mir gut gegangen wäre, hätte ich es vielleicht alleine hingeschafft. Aber, sagte ich mir, auch das gehört zum Leben: Dinge verpassen, Ärger, Frust, auch wenn ich davon echt genug hatte, aber thats ist.

– Friseur: Stand Modell für eine Azubine, dauert halt länger, ist dafür günstiger. Und jetzt weiß ich auch wie das heißt, wie ich es immer haben will: Natürlich fallende Stufe! Ein fließender Übergang und vorne leicht angeschrägt. Gefällt mir super und da ich viele und dicke Haare habe, der ideale Schnitt, weil so alles luftiger und leichter ist!

– Fußpflege. Stand nochmal Modell für eine Azubine. Die konnte das schon recht gut, nur halt langsam. Macht mir ja nix. Und normal mach ich das selber, weil das für mich was meditatives hat und ich nicht 35 € dafür ausgegen will, für den Preis hol ich mir lieber ne Rückenmassage. Aber das war gratis. Natürlich mit Trinkgeld.

Mit wenig Geld kommt man doch zu so einigem, man muss nur ein wenig suchen und Augen offen halten.

– Kurzurlaub: Ich speicherte mir mal vor einiger Zeit eine Ferienwohnung mit angrenzendem Hallenbad ab. Dachte mir: wenn ich mal raus muss, nicht so weit weg fahren will und auch nicht Stadt/Sehenswürdigkeiten anschauen will, sondern einfach: nicht weit fahren, viel schwimmen, lesen, offline sein, entspannen halt. Und genau DAS machte ich nun, fuhr für 2 Tage hin. Interessant, wie es den Kopf durchpustet, man denkt wieder anders, man sieht anderes, man tut anderes. Das Wasser im Hallenbad war sehr sehr frisch, was mich aber eher herausforderte und mir dann sehr gut tat. Mein Nervensystem fährt so angenehm runter, dass ich danach so entspannt bin, wie nach einer leichten Sedierung. Außerdem find ich ein wenig Abhärtung ganz gut, mal sehen, wie früh ich es heuer das erste Mal in den See schaffe 🙂

Und es hatte den Vorteil: kein anderer wollte da rein. Somit hatte ich 2x das Hallenbad komplett für mich alleine. Wundervoll, einfach fantastisch, für eine sozialphobische Wasserratte wie mir. Neben dem Schwimmen, hab ich auch herrlich, kindisch rumgeplantscht, funny!  Wobei ich nebenbei noch einen Mann schockte, der unschlüssig rumstand und zu mir meinte: „huhu is aber kalt“. Ja meinte ich, aber so für 30 Minuten schwimmen, geht’s schon. Er war entsetzt 😉 und ging wieder. GRINS

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