Weil es derzeit so gut zu meinem Leben passt, das Gedicht:
Als ich mich selbst zu lieben begann,
fand ich heraus,
dass Angst und seelisches Leiden
nur warnende Zeichen sind,
nicht gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich, das ist Authentisch Sein.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
verstand ich, wie sehr es jemanden kränken kann,
diesem Menschen meine Wünsche aufzudrängen,
wohl wissend, dass die Zeit nicht reif und der Mensch nicht bereit war,
und obwohl ich selbst dieser Mensch war.
Heute nenne ich das Respekt.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
hörte ich auf,
mich nach einem anderen Leben zu sehnen
und konnte sehen, dass alles, was mich umgab,
mich einlud zu wachsen.
Heute nenne ich das Reife.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
verstand ich, dass ich mich ausnahmslos immer
zur rechten Zeit am rechten Platz befinde
und dass alles im genau richtigen Augenblick geschieht.
So kam ich zur Ruhe.
Heute nenne ich das Selbstvertrauen.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
ließ ich es sein, mir meine eigene Zeit zu stehlen,
und hörte auf, großartige Projekte für die Zukunft zu entwerfen.
Heute tue ich nur, was mich froh und glücklich macht,
Dinge, die ich wirklich gern tue und die mein Herz erfreuen,
auf meine Art und in meinem Rhythmus.
Heute nenne ich das Einfachheit.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
befreite ich mich von allem,
was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von allem, was mich runterzog, weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich diese Einstellung gesunden Egoismus
Heute weiß ich, es ist Selbstliebe.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
ließ ich es sein,
immer im Recht sein zu wollen,
und seitdem war ich seltener im Unrecht.
Heute habe ich entdeckt,
dass das Bescheidenheit ist.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
weigerte ich mich,
weiter in der Vergangenheit zu leben
und mich um die Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nur für den Augenblick,
in dem ALLES geschieht.
Heute lebe ich jeden Tag einen nach dem anderen
und nenne es Erfüllung.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
da erkannte ich,
dass mein Denken eine Last sein und mich krank machen kann.
Doch als ich es mit dem Herzen verband,
wurde mein Verstand ein wichtiger Verbündeter.
Diese Verbindung nenne ich heute Herzensweisheit.
Wir müssen uns nicht mehr fürchten vor Auseinandersetzungen,
Konflikten oder Problemen, sei es mit uns selbst oder anderen.
Selbst Sterne kollidieren und aus ihrem Zusammenstoß
werden neue Welten geboren.
Heute weiß ich – Das ist Leben!
– Stimmungsschwankung: boah also langsam wirds heftig. Ich genieße zwar (nun viel öfters!) die guten, fitten Tage mit viel weniger Angst, dafür sind die nächsten Tage dann umso ätzender. Fad, mit schlechter Laune, oft total müde, ko, alles sinn-und trostlos. Einfach so. Ohne einen erkennbaren Grund.
– Erinnerung: auf der Suche nach einer alten Mail, fand ich auch noch eine andere. Von einem ehemaligen Kumpel, (leider trennten sich vor ca. 12 Jahren unsere Wege, weil er halt gern eine „Freundschaft plus“ gehabt hätte und trotz meines NEIN immer wieder damit anfing). Damals schickte er mir eine Mail weiter, von einer anderen Freundin. Bei der waren wir zuvor auf der Geburtstagsfeier, auf der ich mir reichlich dämlich vorkam, weil ich ja nur den Kumpel kannte, aber alle anderen sich untereinander. Sie bedankte sich für unseren Besuch in der Mail und auch das ich mit kam, ich wäre eine Bereicherung gewesen. Wow ich glaube, das hat noch nie jemand zu mir gesagt. Welch tolles Kompliment! Und da war es wieder das sentimentale Gefühl, dass ich soviele Leute schon aus meinem Leben schmiß und die Frage, ob das immer richtig war und auch, dass ich viel zu selten wahrgenommen habe, dass andere Leute mich durchaus toll finden. In diesem Sinne, ein Aufruf: Sagt anderen Menschen viel öfter was Euch an denen gefällt! Ich glaube, wir brauchen das alle viel mehr!
– Gewitter: Schon das 2. diesen Jahres. War ganz erstaunt. Und dann saß ich da im halbdunkel aufm Sofa, sah aus’m Fenster und dacht mir: wenn das Kriegslärm wäre. Gruselig….
– Entscheidung: der Mann vom Pachtgarten schrieb mich netterweise nochmal an, ob ich noch Interesse an einer Parzelle habe. Sagte ab. Innerlich ganz klar und ohne hadern, dass mir das zuviel wäre. Ich tobe mich auf meiner Dachterrasse aus. Nicht gleich wieder überfordern, scheitern und dann jammern, dass ich ja nichts kann. Kleine Schritte.
– Traumawiederholung. Ja ich habe lange mit einem Mann geschrieben, der mich für Geld treffen wollte. Ja wir hatten einen Termin und Ort ausgemacht. Ich sagte ab. Es war ähnlich wie mit dem: nicht mehr bei alleinlebenden Männern den Haushalt machen. Diesmal: Bewußt und achtsam sein. Spüren wieviel Angst, Ekel, Widerwillen ich habe, wie es meine Grenze übertritt. Und auch spüren, dass ich das mein ganzes Leben lang gemacht habe und es sich für mich normal anfühlt. Immer nur reagieren, funktionieren. Immer nur die Bedürfnisse der anderen im Blick haben. Manches Mal war es ein regelrechter Kick: ich wollte irgendwie das auch machen, die Aufregung, das Adrenalin, den Kick spüren, weil auch Dramagefühle für mich normal waren und wenn die länger nicht da waren ich alles als leer, langweilig, sinnlos empfand und wieder neues Drama inszenierte um den Gefühlscocktail wieder zu haben.
Heute also spüren: wie sehr es mich stresst. Wie sehr das wieder nur den anderen nützen würde und ich wieder nur Objekt bin, ein Mittel zum Zweck. Dem anderen helfen. Uraltes Muster. Aber all diese Gemengeanlage kenn ich und man geht immer da hin was man kennt. Und wenn es Gewalt ist.
Nein. Ich sage nein. Ich will das nicht mehr. Und wenn ich nur zuhause sitze und lese und nichts mehr mache, ist das in Ordnung. Ich will nichts mehr für andere machen, wo ich draufzahle. Ich lese nochmal den Mailverlauf durch. Ich spüre noch ein Gefühl: Mitleid. Mit dem anderen. Das ICH beenden kann. Der arme…
Ich merke auch die Gedanken, die meine Grenze aufweichen sollen: is doch nur kurz, gibt Geld, schau ihn dir halt mal an, gehn kannst du immer noch, wer weiß vielleicht ist er ganz nett blablabla.
Wie oft noch: ach nur noch diesmal.
Wenn ich all meine Grenzen achte, bleibt nicht mehr viel übrig. Dann hast du da davor Angst und willst jenes nicht machen. Kann schon sein, glaube ich aber nicht, dass es soweit kommt, aber selbst wenn, dann habe ich wenigstens noch MICH. Ein ICH das ich sooft ignoriert und weggestoßen habe…
Ach der innere Druck, etwas zu müssen: etwas tun, ständig tätig zu sein ist das Ideal unserer Zeit, daten, eine normale Frau datet, hat in irgendeiner Beziehung mit einem Mann/Frau zu tun
Und der Satz: da wo die Angst ist, geht’s lang. Dabei sträubte sich schon immer alles in mir, aber ein Teil meint halt auch: wenn du der Angst immer nach gibst wird es nur schlimmer! Das stimmt. Bei irrationalen Ängsten. Aber bei berechtigter Angst, ist es besser ihr zuzuhören und danach zu handeln! Und genau DEN Unterschied hab ich (und oft auch mein Umfeld) nicht beachtet. Hinzuschauen: ist es vielleicht sehr gesund vor diesem manipulieren den Mann der nur so nett tut, Angst zu haben. Oder vor dem Vater, Mutter….
Es ist viel nachdenken, viel hinfühlen, viel neues anders handeln. Es tut sich einiges.
– Wochenende: Stürmisch und nass soll es wettertechnisch werden. Mir recht. Ich hab Berge zu lesen und ein wenig Schlaf nachzuholen, außerdem viel leckeres Essen Zuhause.