Der Job Anfang April als Wohnungs-und Katzensitter wurde mir „dank“ Corona abgesagt. Weil die Frau selber nicht verreist. Das machte mich traurig, weil ich mich schon freute auf paar ruhige Tage mit zwei Stubentigern mitten in München. Wird zwar nachgeholt, aber es hätte mir jetzt auch sehr gut getan. Nunja.
So versuche ich mir Auszeit daheim zu gönnen. Das größte Thema bei mir ist eigentlich sehr oft die innere Unruhe: machen! Du musst was machen! Sonst vergammelst du! Sonst verpaßt du was! Usw. Die innere Anspannung ist sehr diffus.
Aber jetzt kann ich gar nix verpassen, weil eh alles zu hat. Also kein Hallenbad, keine Kunst, keine Veranstaltung. Und ich fühle mich weniger ausgeschlossen jetzt: Weil jetzt viele zuhause sind und auch nicht unterwegs sein können und tolle Dinge erleben.
Für mich ist es allgemein keine große Umstellung. Ich kann eh Sport zuhause machen und meine Vorratshaltung ist sowieso immer recht groß. Werde aber wenn das Trala vorbei ist das wesentlich mehr ausbauen. Denn heute morgen hatte ich schon sehr große Angstgefühle als ich in den Supermarkt bin, weil ich noch paar Sachen wollte. Interessant war wie sich jeder beäugt hat. Als ob das Corona-Virus sichtbar auf der Nasenspitze sitzt! Bis auf Eier bekam ich auch alles. Das hat mich sehr beruhigt.
Ansonsten ist es interessant die Nachbarschaft zu beobachten, man unterhält sich von Balkon zu Balkon und mancher macht auf diesem auch seine Sportübungen.
Vermutlich werde ich auch diese Woche nicht arbeiten können. Aber ich habe einen kleinen Zuschuß bekommen, was den nächsten Monat finanziell ein wenig rettet.
Diese Entschleunigung brauchen wir dringend finde ich. Mal wieder zur Ruhe kommen, bei sich ankommen, überlegen was will ich wirklich, sowas eben. Sich Gedanken machen wie gut wir es eigentlich haben und wie schnell das alles weg sein kann.
Und das weniger Autos unterwegs sind freut die Umwelt hoffentlich auch.